Auf dem Grundstück des ehemaligen Hotels Hirsch an der Alten Straße in Höfen tut sich einiges. Mit einer Stellungnahme dazu beseitige Bürgermeister Heiko Stieringer in der Gemeinderatssitzung am Montagabend bei der Bürgerschaft in Umlauf befindliche Falschinformationen und Irritationen.Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bürgermeister Heiko Stieringer nimmt Stellung zu Irritationen um das Projekt im Hotel Hirsch

Außergewöhnlich und erstmalig war am Montagabend zum Schluss der öffentlichen Gemeinderatssitzung im Höfener Kursaal unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes die Information der Presse und der Öffentlichkeit über den Ablauf des Umbaus und über die Erweiterung des ehemaligen Hotels Hirsch an der Alten Straße.

Höfen. Veranlasst zu diesem Schritt sah sich der Höfener Bürgermeister Heiko Stieringer vor dem Hintergrund von Irritationen und Fehlinformationen der Bevölkerung zu dem derzeit laufenden Projekt, dem der Gemeinderat im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens am 27. April einstimmig seine Zustimmung erteilt hatte. Inhalt des Bauantrags war die Nutzungsänderung und die Errichtung eines Gebäudes für 15 barrierefreie Eigentumswohnungen mit einem Anbau beziehungsweise einer Aufstockung des bestehenden Objektes in Richtung Osten sowie der Bau eines Parkdecks für zusätzliche Stellplätze.

Verbunden damit war der Verkauf einer Fläche von 15 Quadratmetern aus dem Bestand des Flurstücks 92 an den Investor zur Schaffung einer Zufahrt zum künftigen Parkdeck. Im Untergeschoss des Gebäudes ist noch immer ein Restaurant im Bestand. Und zwar mit einer Sicherung der Stellplätze über eine Baulast auf einem angrenzenden Grundstück.

Den Ausführungen von Bürgermeister Stieringer zufolge wurde schon am 2. Januar und damit vor der Einreichung des Bauantrags von einem Angrenzer in zwölf Punkten Einspruch gegen das zu diesem Zeitpunkt noch in der Planung befindliche Bauvorhaben beim Calwer Landratsamt als für die Gemeinde Höfen zuständige Baurechtsbehörde eingelegt. Dem folgte ein reger Schriftwechsel zwischen dem Angrenzer, der Gemeindeverwaltung und der Baurechtsbehörde.

Belastung durch Umbaumaßnahmen

In Rede seien jetzt Stieringer zufolge in zunehmendem Maße in der Wortwahl eines Angrenzers Befürchtungen eines "Parkplatzkollaps" in der Alten Straße, einer "Russendisko", eines "Verrats" seitens des Gemeinderates und des Bürgermeisters an den Anwohnern und von "russischen Methoden" in der Alten Straße.

Stieringer räumte ein, dass die enormen Umbaumaßnahmen und die vollständige Entkernung des Gebäudes in der Vergangenheit Schmutz, Lärm und andere Beeinträchtigungen mit sich gebracht haben. "Hierfür bitten wir um Nachsicht, Umbaumaßnahmen dieser Art gehen leider nicht anders ab.

Die Referenzen des Investors sind durchweg positiv. Das Projekt wird sich nach Fertigstellung in einem neuen Gesicht zeigen und auch die Wohnqualität zu früher wesentlich verbessern. All dies nimmt automatisch auf einen qualitativ höheren Wohnwert der umliegenden Eigentümer Einfluss, führte Stieringer dazu aus. Er bat deshalb um Verständnis, wenn es derzeit noch zu Verkehrsbeeinträchtigungen und zu unvermeidbaren Einschränkungen komme. Dies sei jedoch absehbar und auch nicht von Dauer. "Lassen Sie sich als Anwohner in der Alten Straße also nicht von Fehlinformationen irreführen und kommen Sie bei Fragen einfach direkt auf uns zu. Wir danken für Ihr Vertrauen und Ihr Verständnis", war sein abschließender Appell an die Höfener Einwohner in der jüngsten Gemeinderatssitzung.