Ein beschaulicher Rastplatz an der Enz in Höfen: Die neue Rundsitzbank, vorgestellt von Bürgermeister Heiko Stieringer (von links), Bauhofleiter Fritz Ochner und Martin Siegel. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: 120 Stunden Arbeit / Holz aus dem Höfener Freibad

Höfen. Was sie wohl alles zu erzählen hätte, wenn sie sprechen könnte? Gemeint ist die mächtige Linde am Uferweg gegenüber dem Rathaus in Höfen auf der anderen Enzseite, bei der jetzt die alte und schadhaft gewordene Rundsitzbank durch eine neue ersetzt wurde. Angefertigt von Martin Siegel als langjährigem Mitarbeiter des Gemeindebauhofs und vorgestellt von ihm sowie von Bürgermeister Heiko Stieringer und Bauhofleiter Fritz Ochner.

"Es ist die dritte Rundsitzbank während meiner Dienstzeit", war von Ochner zu hören. Und diese läuft immerhin schon seit 35 Jahren. Eine Sitzbank dieser Art und an dieser Stelle gebe es aber schon viel länger, erinnert sich doch der in Höfen aufgewachsene Stieringer an seine Jugendzeit mit der Sitzbank als beliebtem Treffpunkt der Dorfjugend mit der Möglichkeit eines bequemen Einstiegs in die Enz zur Abkühlung bei sommerlicher Hitze. Das Alter der Linde schätzen Ochner und Siegel auf 150 bis 200 Jahre.

Ruheplatz am Enztalradweg

Damit, dass die jetzt neue Rundsitzbank die dritte in Ochners 35-jähriger Dienstzeit ist, erklärt sich die Tatsache, dass diese etwa alle zehn bis 15 Jahre auszutauschen ist. Verwendet hat Siegel dazu kein auswärtiges Holz, sondern Lärchenholz, das im Höfener Freibad bei einer Baumfällung gewonnen werden konnte.

Den zeitlichen Aufwand für die Herstellung der neuen Rundsitzbank mit allen Nebenarbeiten bis hin zur Aufstellung schätzt er auf etwas mehr als 120 Stunden.

Freuen über die neue Sitzbank können sich jetzt nicht nur Höfener Einwohner und Gäste des Kurorts, sondern auch Radler auf dem an ihr vorbei führenden Enztalradweg, die hier im Schatten der großen Linde gerne ihre Radtaschen öffnen, um eine Rast auf der mehr als hundert Kilometer langen Strecke des von Walheim am Neckar bis zum Enzursprung in Gompelscheuer führenden Radweges einzulegen.