Sicherheitstraining: Gewaltprävention an Höfener Grundschule
"Starke Kinder haben es leichter!" lautet auch dieses Jahr die Überschrift zu den Kursen des Vereins "Wir stärken dich".
Höfen. Bewährt haben sich in den vergangenen über zehn Jahren an der Höfener Grundschule diese freiwilligen Kurse zur Gewaltprävention. Erstmals wird neben dem Grundkurs für Erst- und Zweitklässler auch "Cool in die Fünfte" für Dritt- und Viertklässler aufbauend angeboten, wie Schulleiterin Margrit Dittus berichtet.
31 von insgesamt 53 Kindern nehmen derzeit teil. Der Elternbeirat, aus dessen Mitte die Anregung einst kam, heute um Daniela Seibt, unterstützt jedes teilnehmende Kind mit einem Zuschuss. Die Eltern sind unbedingt mit im Boot: Nur wer vorab selbst den zugehörigen Elternabend besucht hat, kann sein Kind anmelden.
Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen sowie Selbstwertgefühl werden im Kurs geschult, um eine positive Persönlichkeitsentwicklung der Kinder zu fördern. Was sich genau ergänzt mit dem Leitbild der Schule des verantwortungsvollen und von gegenseitiger Achtung geprägten Umgangs miteinander.
Erst mal aufwärmen
Dazu gehört aber auch zu lernen, in bestimmten Situationen entschieden "Nein!" zu sagen, zu sensibilisieren, ohne Kindern Angst zu machen. Das bringt Trainerin Heide Hanschke den Schülern mit viel Power bei.
In lockerer Sportkleidung gibt es erst mal ein Aufwärmen zu fetziger Musik, zu der ein entschiedenes "Ich bin stark!" vielstimmig durch die Halle schallt. Auch einzelne Situationen wie ein Ellbogen- oder Kniestoß werden aus der sportlichen Situation heraus geübt, mit kräftigen Kicks gegen den gepolsterten Handschuh der Trainerin. Und die ist erst zufrieden, wenn voller Einsatz gezeigt wird und auch das Weglaufen nach der Situation – nie rückwärts, da könnte man stolpern! – richtig klappt.
Neben den körperlichen Tipps und Tricks wird im Sitzkreis auch Sozialkompetenz abgefragt und bewusst gemacht: Wo habe ich heute schon Verantwortung? Wie kann ich Kompromisse schließen? Welche Werte gehören zu einer Freundschaft? Und Merksätze wie dieser: "Kinder wehren sich untereinander mit Worten – wo das nicht klappt, holt man sich Hilfe von Erwachsenen."
