Viele Interessierte kamen zum Richtfest der neuen Mehrzweckhalle in Höfen. Fotos: Mutschler Foto: Schwarzwälder Bote

Richtfest: Meilenstein für Höfener Mehrzweckhalle / Eines der größten Holzbauprojekte im Nordschwarzwald

Rund 5,6 Millionen Euro nimmt die Gemeinde Höfen für die neue Mehrzweckhalle in die Hand. Am Freitagnachmittag konnte nun mit dem Richtfest ein Meilenstein gefeiert werden. Die Halle soll bis Ende des Jahres, spätestens bis Frühjahr 2021 fertig werden.

Höfen. "Mit Gunst und Verlaub" setzte Zimmermeister Wilhelm Großmann von der ausführenden Firma zu seinem Richtspruch für die neue Höfener Mehrzweckhalle an, um "ein Gläschen zu leeren", "zu bewundern den schönen Hallenbau" und er rief die zahlreich erschienen Höfener auf: "Lobt das Bauwerk, denn es ist für alle da!"

Nach dem Richtspruch ging es zum Fest in die Halle und die war zum ersten Mal komplett gefüllt, ein Vorgeschmack für zukünftige Vereinsfeste. Bevor Bürgermeister Heiko Stieringer seine Rede hielt, hatten erst die Kindergartenkinder ihren großen Auftritt. Nach dem Einzug sangen sie das Lied "Wer will fleißige Handwerker seh’n?".

1932, also vor 88 Jahren, habe man das Richtfest für die alte Gemeindehalle gefeiert, sagte Stieringer. Dem jetzigen Bau seien langwierige Planungen voran gegangen – von der Standortsuche über den Hochwasserschutz bis hin zum idealen Format der Halle. Als Mehrzweckhalle soll sie nun den gewünschten Anforderungen der örtlichen Vereine, aber auch dem Schulsport und den kulturellen Veranstaltungen in Höfen gerecht werden. Bewusst habe man sich für eine nachhaltige Holzbauweise entschieden und die Halle sei eine der größten ihrer Art, und Stieringer "Darauf dürfen wir in Höfen jetzt auch mal a bissle stolz sein."

Kosten steigen deutlich

Dass die neue Höfener Halle eines der größten Holzbauprojekte der Region ist, bestätigte Großmann im Gespräch mit unserer Zeitung. Für ein mittleres Wohnhaus benötige man etwa drei bis vier Kubikmeter Bauholz, bei der Halle sind es 494 Kubikmeter.

Das Spielfeld beträgt 18 mal 30 Meter, zudem bietet die Halle noch einen Proberaum, der mit dem Foyer zu einem großen Raum verbunden werden kann. Die Baukosten liegen derzeit bei rund 5,6 Millionen Euro, das sei, so Stieringer, leider eine Steigerung von 13,5 Prozent gegenüber den ursprünglich geplanten Kosten. Danach hatte der Musikverein seinen ersten Auftritt auf der neuen Bühne, bevor das Richtfest mit einem gemütlichen Beisammensein ausklang.