Landrat und Bürgermeister der umliegenden Gemeinden kamen zur Amtseinsetzung des neuen Höfener Bürgermeisters. Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeister: Heiko Stieringer wird mit dem bekannten Hesse-Zitat in sein neues Amt eingeführt

Voll besetzt war die Höfener Gemeindehalle, wo im Rahmen der letzten Gemeinderatsitzung vor der Sommerpause die feierliche Amtseinsetzung und Verpflichtung des neu gewählten Bürgermeisters Heiko Stieringer erfolgte.

Höfen. Zahlreiche Ehrengäste, angefangen vom Calwer Landrat Helmut Riegger, den Bürgermeistern der Umgebung sowie Vertretern von Kirche, Feuerwehr und Vereinen unterstrichen die Bedeutung der Veranstaltung. Unter den Gästen waren auch Stieringers Lebenspartnerin Karin Goll und deren Tochter Sarah.

Das Blasorchester des Musikvereins Höfen unter Leitung von Ralf Busse umrahmte die Veranstaltung, und begann mit dem Marsch "Tiroler Adler".

Gemeinderat Hartmut Koch nahm Amtseinsetzung und Verpflichtung Stieringers vor, der am 27. Mai im zweiten Wahlgang gewählt worden war. Koch begann mit den Worten von Hermann Hesse, "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben". Den heutigen Anfang wolle er mit einem positiven Blick in die Zukunft beginnen. Ohne große Vorreden schritt Koch zur Verpflichtung.

Stieringer gelobte feierlich die Gesetze zu achten und sein Amt nach bestem Wissen und Gewissen auszuüben, dann hängte Koch ihm die schmucke Amtskette um, die Stieringers Vorgänger Holger Buchelt und dessen Frau gestiftet hätten. Sein Amt wird Stieringer zum 1. August antreten. Koch bat, die Redezeit auf fünf Minuten zu begrenzen, "denn es ist heiß hier in der Halle und wir wollen bald zum gemütlichen Teil übergehen".

Den Reigen der Grußworte eröffnete Landrat Helmut Riegger, der angesichts der Hitze im Saal erst mal seinen Kittel auszog und betonte, eine spannende Aufgabe liege vor Stieringer, bei der Verhandlungsgeschick, Fingerspitzengefühl und Kompromissfähigkeit gefragt sei. Das Amt des Bürgermeisters sei ein sehr schönes, man könne gestalten, die Menschen mitnehmen und die Gemeinde voranbringen. Die Bürger sollten die Chance und den frischen Wind nutzen, um die Gemeinde vorwärts zu bringen. Das Landratsamt stehe gern zur Seite.

Der Bad Wildbader Bürgermeister Klaus Mack gratulierte auch namens der Verwaltungsgemeinschaft und der Bürgermeister im Kreis Calw sowie der Abgeordneten, und ersparte damit gleich drei Grußworte.

Ungeheure Chancen

Das Bürgermeisteramt biete ungeheure Chancen, etwas selbst in die Hand zu nehmen, und dass Bürgermeister der schönste Beruf sei, könne er nur bestätigen. Er wolle mit der Gemeinde Höfen weiterhin gut zusammenarbeiten. Beim Regionalplan Windenergie werde man gemeinsam die Planung der Verwaltungsgemeinschaft verteidigen. Mack schloss mit einem Wort des Dalai Lama, "positive Taten setzen eine positive Grundeinstellung voraus", und eine solche wünsche er Stieringer.

Feuerwehrkommandant Thomas Braune, bei der Wahl noch schärfster Konkurrent des neuen Bürgermeisters, sagte, ab kommender Woche sei Stieringer ja auch oberster Dienstherr der Feuerwehr und erinnerte an die anstehende Ersatzbeschaffung für ein neues Löschfahrzeug. Als Gedankenstütze überreicht er ihm ein kleines Modell davon und eine Gießkanne, damit das Projekt auch wachsen könne. Er freue sich auf konstruktive Zusammenarbeit in den nächsten acht Jahren.

Pfarrer Jon-André Soevde, ebenfalls neu in der Gemeinde, sagte, bei den Begegnungen mit Stieringer habe er immer ein gutes Gefühl gehabt: "Ich bin mir sicher, dass wir ein gutes Zusammenarbeiten schaffen werden".

Für die Höfener Vereine gratulierte Wolfgang Stier und hieß den Bürgermeister herzlich willkommen. "Die Vereine wünschen sich, dass sie auf die Vereinslandschaft zugehen und sich die Bedürfnisse der Vereine zu eigen machen". Er wünschte eine glückliche Hand sowie eine starke Mannschaft im Rathaus und überreichte als Präsent ein Päckchen Wattestäbchen, damit der neue Schultes immer ein offenes Ohr habe.

Der frisch gebackene Bürgermeister sagte allseits Dank für die guten Wünsche. Er freue sich auf die zukünftige Arbeit. Sein großes Ziel sei es, das Vertrauen der Wähler immer wieder zu bestätigen. Ehre und Verpflichtung sei es ihm, sich mit ganzer Kraft für die Belange aller Höfener einzusetzen. Gerichtet an diejenigen, die ihn nicht gewählt haben, meinte er. Der Wahlkampf sei vorbei man solle jetzt nach vorn blicken und ihm eine faire Chance geben.

Stieringer würdigte die Leistungen seines Vorgängers, der eine gut aufgestellte Gemeinde hinterlassen habe. Buchelt hinterlasse aber auch große Stiefel, in die er noch hineinwachsen müsse. Dazu wolle er sich berufsbegleitend an der Verwaltungsschule in Kehl qualifizieren. Er ermunterte die Mitarbeiter, Anregungen und Vorschläge einzubringen. Er stehe für transparente und offene Kommunikation. Er wolle die Bürger zusammenführen und ein neues Wir-Gefühl schaffen. Liebe und Begeisterung für sein neues Amt und Einsatzwillen, das könne er garantieren.