Natur: Fachwart erläutert den richtigen Baumschnitt
Höfen. Für den Obst- und Gartenbauverein Höfen ist es bereits "Pflicht", seine Mitglieder und Gäste zu einem Winter- und Sommerschnittkurs einzuladen. Mit dem Experten für Obstbaumschnitt, Fachwart Rudi Schlienz, der den Verein bereits seit mehr als 15 Jahren unterstützt, trafen sich zum Winterschnittkurs 24 Teilnehmer bei Familie Bott in der Flößerstraße in Höfen.
Trotz widriger Wetterbedingungen wurde am Apfel- und Birnenbaum demonstriert, wie man einen guten Obstertrag erreichen kann. Ein Kirschbaum war auch vorhanden, der sollte aber erst nach der Ernte seinen Rückschnitt bekommen.
Gutes Werkzeug ist Voraussetzung für einen Baumschnitt. Werden die Äste verletzt, kann sich verschiedenes Ungeziefer einnisten und den Baum beschädigen, beziehungsweise vernichten. Schnittstellen müssen nicht generell versiegelt werden, denn hier hilft sich der Baum oft selbst. Auch sollte man mit dem Ausschnitt nicht zimperlich sein – besser einmal radikal herunterschneiden, aber die Form des Baumes beibehalten, so Schlienz. Ein Apfelbaum sollte zum Beispiel einem Apfel gleichen – ein harmonisches Bild abgeben.
Leiter sowie Helm
Wichtig beim Rückschnitt ist auch, dass der Baum eine Spitze bekommt und nicht mehrere. Immer wieder machen Gartenfreunde den Fehler und vernachlässigen die Pflege ihrer Obstbäume, wollen aber trotzdem viel ernten. Deshalb, so der Experte, ist der zweimalige Schnitt im Jahr notwendig, damit auch an den unteren Bereich des Baumes Licht kommt. Gute Pflege bedeutet guten Ertrag.
Ein großes Anliegen war Schlienz der Sicherheitsschutz, bevor es ans Ausschneiden geht, das heißt: Mit der richtigen Leiter und einem Helm könnten viele Unfälle vermieden werden. Teilnehmer konnten bestätigen: Jeder Baumschnittkurs mit Schlienz, ob im Winter oder Sommer, setzt neue Impulse. Er kann den Kursteilnehmern viel Wissenswertes mitgeben. Die sind nun gespannt auf den Sommerschnittkurs, denn da werden auch Sträucher ausgeschnitten.