Die erste Planung für das Neubaugebiet "Am Hengstberg" wurden vorgestellt.Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Erste Pläne für Baugebiet "Am Hengstberg" vorgestellt / Umstieg von Gas auf Pellets an Schule

In der jüngsten Sitzung des Höfener Gemeinderats wurde die erste Grobplanung für das Neubaugebiet am Hengstberg vorgestellt. Weitere Themen waren Vergaben für die Mehrzweckhalle sowie die Erneuerung der Heizung im Schulhaus.

Höfen. Nach einem fast 30-jährigen Betrieb muss die Heizungsanlage im Höfener Schulhaus am Schönblickweg ausgetauscht werden. Heizen wie schon bisher mit Gas oder künftig mit Pellets? Diese Frage stellte sich deshalb jetzt im Gemeinderat, der sich aus Kostengründen gegen eine Erneuerung der Gasheizung und für einen Umstieg auf eine Pelletheizung entschied.

Heizungsanlage

Die Heizungserneuerung ist kostenmäßig im Haushaltsplan 2020 mit 63 000 Euro vorgesehen. Allerdings nur mit den reinen Austauschkosten und ohne Planungs- und Architektenhonorar mit etwa weiteren 20 000 Euro. Das für die Gemeinde tätige Planungsbüro Klumpp und Partner (Seewald-Besenfeld) unterbreitete den Vorschlag, die bisherige Gasheizung gegen eine Pelletheizung auszutauschen. Die Gesamtkosten für eine solche Umstellung belaufen sich auf rund 118 000 Euro, werden aber einem schon vorliegenden Bewilligungsbescheid zufolge mit 41 300 Euro bezuschusst. Die Gemeinde hat bei den verbleibenden 76 700 Euro damit 6300 Euro weniger als bei der Erneuerung der Gasheizung mit rund 83 000 Euro zu tragen. Hinzu kommt, dass die jährlichen Kosten für den Betrieb der Pelletheizung mit etwa 6000 Euro rund 3500 Euro unter denen bei einer neuen Gasheizung liegen. Der Gemeinderatsbeschluss mit der Zustimmung zur überplanmäßigen Ausgabe von 55 000 Euro erging bei dieser Sachlage einstimmig.

Mehrzweckhalle

Zur Vergabe des sechsten Ausschreibungsblocks für die neue Mehrzweckhalle waren Architekt Frank Morlock und Projektleiter Christoph Waizenegger zur Gemeinderatssitzung gekommen. Vergeben wurden dabei die Aufträge für die Schreinerarbeiten für die Innentüren (vier Angebote) an die Firma Wendel in Kämpfelbach, für die Prallwand (vier Angebote) an die Firma Kneitschel in Colmberg, für die Holzverkleidung (acht Angebote) an die Firma Wendel, für die Schlosserarbeiten (zwei Angebote) an die Firma Hettich in Neuhengstett und für die Malerarbeiten (sechs Angebote) an die Firma Raisch in Pfalzgrafenweiler. Die Baukosten der Mehrzweckhalle belaufen sich einschließlich dieser Vergaben auf rund 5,69 Millionen Euro und liegen damit um 14,7 Prozent über der Kostenberechnung.

Neubaugebiet

Die Gemeinde Höfen hat die Realisierung des Neubaugebiets "Am Hengstberg" der LBBW-Kommunalentwicklung GmbH (KE, Stuttgart) übertragen. Dazu stellten der Stadtplaner Felix Boenigk und der KE-Projektleiter Fabian Müller eine erste städtebauliche Grobkonzeption mit insgesamt drei Bereichen vor. Sie betonten die Absicht einer zügigen Entwicklung des Baugebiets für junge Familien und Einheimische und hofften dabei auf die Mitwirkungsbereitschaft der Grundstückseigentümer. Ziel der Kommunalentwicklung sei, die Gemeindeverwaltung in vielen Bereichen zu entlasten. Dem Grobkonzept zufolge sind für das Baugebiet bis zu drei Anschlüsse an das überörtliche Straßennetz vorgesehen. Bebaut werden soll das Gelände zwischen dem Ortszentrum und dem Waldrand am Hengstberg zu etwa 62 Prozent mit Mehrfamilienhäusern, zu etwa 26 Prozent mit Einfamilienhäusern/Doppelhäusern und zu etwa 13 Prozent mit Reihenhäusern.

An die Adresse der Gemeinde ging der Wunsch der Planer, möglichst viele Grundstücke in ihr Eigentum zu bringen, um damit zu gegebener Zeit die Abwicklung der Bebauung zu beschleunigen. Gute Chancen dafür sah Bürgermeister Heiko Stieringer, der schon jetzt von acht Nachfragen nach Bauland am Hengstberg berichtete. Einen weiteren Bedarf an Bauland hätten auch zwei vom Regionalverband in Auftrag gegebene Studien zur Wohnraumbedarfsanalyse in der Region Nordschwarzwald ergeben. Er zog daraus das Resümee, dass auch in Höfen die Nachfrage nach Bauland weiterhin groß sein werde. "Wir sind daher auf dem richtigen Weg für die Schaffung und Erschließung von neuem und bezahlbarem Wohnraum", konnte Stieringer in der dazu für den Gemeinderat erarbeiteten Sitzungsvorlage feststellen.