Kommunales: Höfener Gemeinderat vergibt Arbeiten / Ab neuem Schuljahr mehr Klassenräume benötigt

Höfen. In der Sitzung des Höfener Gemeinderats vom vergangenen Montag, stellte Bürgermeister Heiko Stieringer das Ergebnis einer Geschwindigkeitsmessung an der Bundesstraße 294, in Höhe der Abzweigung zum Industriegebiet Gräfenau, vor. Dort ansässige Firmen berichten immer wieder von kritischen Verkehrssituationen. Für den Lieferverkehr sei es oft schwierig, in die B 294 einzubiegen, weil die Fahrzeuge dort vielfach mit überhöhter Geschwindigkeit in den Kreuzungsbereich einfahren.

Geschwindigkeitsmessung

Von den 1883 Fahrzeugen, die am 10. Dezember über einen Zeitraum von fünf Stunden gemessen wurden, haben 420, also etwa jedes fünfte Fahrzeug, die dort zulässige Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde überschritten. 25 Fahrzeuge waren mehr als 20 Kilometer pro Stunde zu schnell. Bürgermeister Heiko Stieringer meinte, das Ergebnis der Messung habe ihn "fast von den Socken gehauen". Es bestärke die Verwaltung, das Thema der stationären Blitzer zur Verkehrsüberwachung nachdringlich weiter zu verfolgen. Dies sei keine Abzocke, sondern würde helfen, Unfallschwerpunkte zu beseitigen.

Mehrzweckhalle

Einstimmig hat das Gremium die Ausführung der Erd-, Entwässerungskanal-, Maurer- und Betonarbeiten zum Neubau der Mehrzweckhalle am Enzauenweg für rund 814 380 Euro an eine Pforzheimer Baufirma vergeben. Konjunkturbedingt haben nur drei Firmen aus der Region ein Angebot abgegeben. Das Preisniveau ist durchweg hoch. Die Angebotssumme liegt knapp zehn Prozent über der Kostenschätzung des Architekturbüros. Gemeinderat Thomas Braune (Höfener Bürger) meinte, es sei ärgerlich, dass es teurer werde, hoffentlich ziehe sich das nicht durch das ganze Projekt. Sein Fraktionskollege Wilhelm Großmann meinte, mit den zehn Prozent sei man noch mit einem blauen Auge davongekommen.

Schülerzahlen

Die Schülerzahlen der Höfener Grundschule steigen weiter an. Nach der Geburtenstatistik müssen die Schülerzahlen wie folgt korrigiert werden. Im Schuljahr 2019/2020 ist es ein Schüler mehr, 2020/2021 sieben Schüler und 2021/2022 wird mit weiteren sechs Schülern gerechnet. Schon vor einem Jahr hat sich der Gemeinderat deshalb mit dem Thema beschäftigt und Lösungsmöglichkeiten beraten. Architekt Fritz Heintel hatte mehrere Raumvarianten entwickelt und das Gremium hatte beschlossen, Schulturnhalle/Aula für die Schülerbetreuung einzurichten, mit Kosten von rund 26 000 Euro. Da der Klassenteiler bei 26 Kindern liegt wird zum Schuljahr 2019/2020 auf jeden Fall ein zusätzlicher Klassenraum erforderlich. Die beschlossene Variante würde für das Schuljahr 2019/2020 den Bedarf noch decken. Wie Heintel ausführte, sei diese Variante auch ohne größeren Vorlauf umsetzbar und später jederzeit wieder rückbaubar. Bei den weiteren Varianten sei auf jeden Fall weitere Planung und auch ein denkmalrechtliches Genehmigungsverfahren notwendig. Dies müsste sofort angegangen werden, wenn es bis Schuljahresbeginn fertig sein sollte. Das Gremium kam überein, den 2017 gefassten Beschluss umzusetzen, mit dem Wissen, dass es wegen der Fortschreibung der Schülerzahlen, nur eine vorläufige Lösung sein könne. Damit gewinne man Zeit, über weitere Maßnahmen nachzudenken.

Bebauungsplan Neue Äcker

Im Entwurf des Bebauungsplans "Neue Äcker" sollen Größe und Zuschnitt zweier Grundstücke geändert und aktuellen Bedürfnissen angepasst werden. Das Gremium stimmte den Änderungen zu und beschoss als nächsten Verfahrensschritt Offenlage und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange.