Bewirbt sich nun ebenfalls um das Bürgermeister-Amt in Höfen: Heiko Stieringer. Foto: Mutschler Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeisterwahl: Auch Heiko Stieringer möchte im Höfener Rathaus auf dem Chefsessel sitzen

Am Freitag hat Heiko Stieringer seine Bewerbung für das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Höfen abgegeben. Somit stehen am 6. Mai bislang vier Bewerber zur Wahl. Noch könnten aber welche dazu kommen: Bewerbungsschluss ist am kommenden Montag um 18 Uhr.

Höfen. Stieringer ist Jahrgang 1971, geboren in Neuenbürg und in Höfen aufgewachsen. 1998 machte er sich als Handelsvertreter selbstständig, deshalb erfolgte da auch der Umzug nach Ettlingen. Seine Mutter lebte aber noch viele Jahre in Höfen, sodass die Gemeinde an der Enz nach seiner Aussage immer ein familiärer Mittelpunkt geblieben sei. Trotz seines Wegzuges sei er dem Musikverein verbunden geblieben, dessen Vorsitzender er von 1997 bis 1998 war. Auch in der Theatergruppe des Musikvereins sei er tätig, so Stieringer weiter.

Seine Ziele, die er umsetzen möchte, wenn er gewählt wird, bezeichnet er als ähnlich wie die seiner Mitkonkurrenten. Im Vordergrund stehe jetzt der Bau der Mehrzweckhalle. Außerdem möchte er sich um die Ortsentwicklung kümmern.

Im Bereich der Verschönerung des Ortskerns habe sich die Gemeinde eher verschlechtert, sagt er und verweist zum Beispiel auf die "hässliche, graue Mauer" entlang der Enz. Auch anderweitig soll der Ortskern aufgewertet werden. "Der Kreisverkehr an der Sonnenkreuzung muss kommen", sagt er. Der solle dann auch der Verkehrsberuhigung dienen, denn er sei selbst an der Wildbader Straße aufgewachsen und könne den Verkehrslärm dort einschätzen.

Verwaltung soll modernisiert werden

Er möchte die Verwaltung modernisieren und transparenter machen. Auch die Kommunikation, etwa in den sozialen Medien, soll verbessert und die Homepage der Gemeinde aktualisiert werden. Als einen Schwerpunkt bezeichnet er die Wirtschaftsförderung. "Die Industrie muss nachhaltig gesichert sein, davon ist Höfen abhängig", so Stieringer. Deshalb will er, falls er gewählt wird, auch den Kontakt zur Industrie pflegen.

Das Thema Lebensraum und Umweltschutz nennt er ebenfalls, vor allem die Windkraft. "Höfen darf sich nicht umzingeln lassen von Windrädern", sagt er im Hinblick auf den aktuellen Teilregionalplan. Die Gemeinde dürfe sich bei den Entwicklungsmöglichkeiten beim Bauland nicht durch die Windkraft eingrenzen lassen. Das bedeute einen Stillstand für die Gemeinde.

Den Höfener Kindergarten möchte er zur Kita ausbauen und die Grundschule erhalten. Beim Thema Senioren habe er aus eigener Erfahrung festgestellt, dass langfristig "eine Art von betreutem Wohnen" oder eine Tagespflegeeinrichtung fehle, die es ermögliche, dass die älteren Bewohner in ihrer Gemeinde bleiben könnten. Dies sei derzeit nicht möglich, so Stieringer. Auch das ehrenamtliche Engagement in Kirchen und Vereinen und das gemeinschaftliche Engagement möchte er anerkennen. Sein Slogan laute deshalb: "Auch in Zukunft gemeinschaftlich stark!" Auch wenn Heiko Stieringer seine Bewerbung erst kurz vor Schluss abgegeben hat, habe er schon länger mit diesem Gedanken gespielt. Aber er sei kein Mensch von Schnellschüssen. Gerade, da er nicht aus der Verwaltung komme, habe er Gespräche mit Bürgermeister Holger Buchelt und dem Ettlinger OB Johannes Arnold geführt, um herauszufinden, worauf es beim Bürgermeister-Amt ankomme.

Flyer und Webseite

Dann habe er sich gefragt: "Kann ich das? Will ich das?" Danach habe er sich entschlossen, seine Bewerbung abzugeben. Die Strukturen in der Höfener Verwaltung seien vorhanden und die "betriebswirtschaftlichen Grundfunktionen" bringe er mit. Stieringer erhofft sich einen fairen Wahlkampf, in den er bald einsteigen möchte. Dazu habe er Flyer in Druck gegeben und die Webseite www.heiko-stieringer.de geschaltet. Die Flyer möchte er in Gesprächen übergeben, die er ab jetzt "jeden Samstag bis zum Wahltag" führen möchte. Auch an der offiziellen Kandidatenvorstellung am 3. Mai will er sich den Höfenern vorstellen.