Kommunales: Bürgermeister Heiko Stieringer informiert beim adventlichen Nachmittag / Aktuell 1745 Einwohner
Fast wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk war die Nachricht, mit der Bürgermeister Heiko Stieringer beim adventlichen Senioren-Nachmittag im evangelischen Gemeindehaus aufwarten konnte: Höfen erhält ein neues privates Seniorenwohnheim mit der Höfener Familie Burghardt als Bauherrin, die schon bisher im Haus Liebenzeller Straße 35 ein privates Alten- und Pflegeheim betreibt.
Höfen. Zu den jährlichen adventlichen Seniorennachmittagen (wir berichteten) gehört ein Rück- und Ausblick des Bürgermeisters, unterlegt mit einer Beamer-Präsentation mit den wichtigsten Fakten und Daten aus dem Gemeindeleben. Bei der Vorschau auf das Jahr 2020 erschien auf der Leinwand eine Bildreihe mit dem Titel "Haus Burghardt plant ein neues Seniorenwohnheim. 45 Pflegeplätze, drei Kurz", wovon sich zahlreiche Besucher des Nachmittags überrascht zeigten. Entstehen soll das neue Seniorenwohnheim in der Nachbarschaft des evangelischen Gemeindehauses an der Liebenzeller Straße und damit im Ortszentrum.
Praxis im Erdgeschoss
Im Rückblick von Bürgermeister Stieringer erfuhren die Gäste die aktuelle Einwohnerzahl Höfens mit 1745 Bewohnern, die mit der Auflösung des Wohnheims im ehemaligen Hotel Hirsch im vergangenen Jahr einen leichten Einbruch erlitten hatte. Bald soll aber in dem seit vielen Jahren nicht mehr betriebenen Hotel in der Regie neuer Eigentümer mit dem Umbau zu barrierefreien Wohnungen und zu einer Praxis im Erdgeschoss neues Leben einkehren. Das Höfener Standesamt meldete für dieses Jahr bisher 14 Geburten, 16 Eheschließungen, auch von Paaren mit auswärtigem Wohnsitz, und 20 Sterbefälle. Die in den vergangenen Jahren sehr gute Finanzausstattung der Gemeinde bewege sich, so Bürgermeister Stieringer, einem "normalen Niveau" entgegen, und das aus zwei Gründen: zum einen mit einer infolge der aktuellen Wirtschaftsentwicklung sinkenden Gewerbesteuer und zum anderen mit dem Bau der Mehrzweckhalle mit Gesamtkosten von rund 4,6 Millionen Euro, die wohl weitere Kreditaufnahmen auslösen werden.
Mit den Worten "Die Nachfrage ist groß" kam Bürgermeister Stieringer auf die Zahl von 15 Bewerbern für den Verkauf dreier gemeindeeigener Baugrundstücke zu sprechen, mit dem sich der Gemeinderat in Kürze befassen wird. "Unser Feuerwehrhaus ist nicht mehr zeitgemäß", stellte er fest, kündigte für das kommende Jahr eine Fahrzeugbeschaffung an und hoffte, im Jahr 2023 mit einer finanziellen Unterstützung des Bundes beziehungsweise des Landes den Umbau der Einmündung der Liebenzeller Straße in die Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 294 in eine Kreisverkehrsanlage angehen zu können. Dem im Kurpark aufgetretenen Vandalismus habe man Einhalt gebieten können, führte der Rathauschef weiter aus und kam auf die schon instand gesetzten Brücken und auf diejenigen zu sprechen, die noch einer Sanierung bedürfen.
Als ein millionenschweres Projekt bezeichnete er den Bau der Mehrzweckhalle, an der voraussichtlich Ende Februar 2020 Richtfest gefeiert werde. Zur energetischen Nutzung der Windkraft sei bei der Landesregierung ein neuer Windatlas in Arbeit. Neues Bauland entstehe am Hengstberg. Mit dem jetzt wieder vertraglich abgesicherten Wasserbezug der Gemeinde Birkenfeld aus den Quellen der Gemeinde Höfen sei spätestens ab dem Jahr 2023 mit einer Senkung der Wassergebühren zu rechnen. "Wir müssen noch Geduld haben", führte Stieringer im Blick auf die Wiederbesetzung der vakanten Höfener Arztstelle aus, die zunächst noch dafür reserviert sei. "Ich kann Ihnen keine Versprechungen machen, wir arbeiten mit Nachdruck daran", so der Bürgermeister. Abschließend verwies er auf die aktuelle Neugestaltung der Internet-Homepage Höfens mit gegenüber bisher zusätzlichen Informationen über die Enztalgemeinde und den Luftkurort Höfen.