Kommunales: Gemeinderat fordert Beschränkung der Betriebszeit / Schulungszentrum genehmigt

Höfen. Mit einer Bauvoranfrage und einem zustimmenden Vorschlag der Verwaltung zum Neubau von SB-Waschboxen und Außen-Saugerplätzen bei der Aral-Tankstelle an der Höfener Hindenburgstraße beschäftigte sich der Höfener Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Nicht einig mit diesem Bauvorhaben sind offensichtlich Nachbarn und Anlieger der Tankstelle an der Bundesstraße 294 am Ortsausgang in Richtung Neuenbürg, zu dem sich einige schon unter dem Tagesordnungspunkt "Bürger fragen" meldeten. Sie befürchten starke Lärmbelästigungen insbesondere in den Abend- und Nachtstunden. Zum einen durch den Betrieb der Waschstation und zum anderen auch dadurch, dass dieser Bereich zu einem Treffpunkt mit entsprechenden Lärmbelästigungen nicht nur tagsüber werden könnte. Insbesondere auch dann, wenn die dort schon seit Monaten geschlossene ehemalige Gaststätte wiedereröffnet werden sollte. Die Befürchtungen gehen bis zu einer Wertminderung von benachbarten Wohngebäuden im Falle eines Verkaufs.

Sandra Posteur bezeichnete die Existenz der Tankstelle als einen Mehrwert für den Ort. Uwe Rapp hatte Verständnis für die Bedenken der Anlieger gegen den Betrieb von Waschboxen und Außen-Saugerplätzen. Wilhelm Großmann kam auf ein Lärmgutachten und auf eine Beschränkung der Betriebszeit zu sprechen. Thomas Braune sprach sich ebenfalls dafür aus, die Betriebszeiten zu reglementieren und sah eine gewisse Problematik im Zusammenhang mit der Ausfahrt von den Waschboxen in die dort verlaufende B 294.

Unterschriften gesammelt

Bürgermeister Heiko Stieringer, dem Thomas Theurer eine Unterschriftenliste von zahlreichen Anwohnern gegen die Bauvoranfrage überreichte, sicherte zu, sich der vorgetragenen Bedenken anzunehmen und diesen mit entsprechenden Auflagen seitens der Genehmigungsbehörde Rechnung tragen zu wollen. Nur Theurer versagte der Bauvoranfrage seine Zustimmung und stimmte gegen den Beschlussvorschlag.

Eine weitere Bauvoranfrage eines Höfener Bürgers betraf den Neubau eines Schulungszentrums auf dem Flurstück 170/3 am Uferweg, das die Befangenheit von Braune bei diesem Tagesordnungspunkt auslöste. Vorgesehen sind der Sitzungsvorlage zufolge im Erdgeschoss ein Büro, ein Technikraum, ein Empfangsraum, eine kleine Küche und Sitzgelegenheiten für etwa 60 Personen. Das erste Obergeschoss soll einen Schulungsraum und das zweite Obergeschoss Wohnungen enthalten. In der Sitzungsvorlage verwies die Verwaltung darauf, dass das Bauvorhaben nach der Hochwassergefahrenkarte HQ 100 zu 90 Prozent im Gefahrenbereich liegt. Der Gemeinderat folgte einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung, unter Hinweis auf die Hochwassergefahrenkarte und mit der Auflage von entsprechend erforderlichen baulichen Maßnahmen der Bauvoranfrage zuzustimmen.

Positiv beschieden wurde vom Gemeinderat ein Antrag auf Baugenehmigung des Höfener Unternehmens Schneeberger zur Anbringung einer unbeleuchteten Werbeanlage mit dem Logo "Schneeberger" in einer Länge von 12,82 Meter und einer Höhe von 1,68 Metern über der Zufahrt des neuen Firmen-Parkhauses und dem Aufbau eines unbeleuchteten Pylons in einer Höhe von 3,5 Metern, einer Breite von 0,75 Meter und einer Tiefe von 0,2 Meter auf einem Betonfundament aus Aluminium mit Folientext.