Weniger als 600 Euro im Jahr – das ist der Telekom zu wenig an Einnahmen. Deshalb will sie die letzte Telefonzelle in Höfen an der Enz abbauen Foto: dpa

Da mag es Millionen von Smartphones und anderen Kommunikationsmitteln in Deutschland geben, im Schwarzwaldort Höfen an der Enz legt man trotzdem Wert auf Traditionen und hat sich deshalb gegen den Abbau der letzten Telefonzelle ausgesprochen.

Höfen an der Enz - Da mag es Millionen von Mobiltelefonen und anderen Kommunikationsmitteln in Deutschland geben, im Schwarzwaldort Höfen an der Enz legt man trotzdem Wert auf Traditionen und hat sich deshalb gegen den Abbau der letzten Telefonzelle ausgesprochen. „Wir sind eine selbstständige Gemeinde und wollen deshalb diese Kommunikationseinrichtung erhalten“, sagte Bürgermeister Holger Buchelt unserer Zeitung und bestätigte, dass sich der Gemeinderat einstimmig gegen den Plan der Deutschen Telekom ausgesprochen habe, die Telefonzelle abzubauen.

In den vergangenen Jahren waren bereits drei der vier Telefonzellen in dem Ort beseitigt worden, nun wollte die Telekom auch das letzten Telefonhäuschen dichtmachen. Das Argument: zu hohe Kosten für den Unterhalt, zu wenig Ertrag mit Einnahmen von unter 600 Euro im Jahr. Doch Bürgermeister und Gemeinderat verweigerten dem Telefonriesen die dafür nötige Zustimmung. „Mir ist klar, dass die Telefonzelle nicht das erwirtschaftet, was sie kostet“, sagte Buchelt, aber das sei „die letzte noch verblieben öffentliche Einrichtung dieser Art“ im Ort. „Und das sollte erhalten bleiben“, so der Bürgermeister.