Die Traugebühren in Königsfeld ändern sich: Die Kosten für Bestuhlung und Sektempfang steigen. Foto: Pixabay

Trauungen in Königsfeld werden teurer, wenn dazu ein Sektempfang stattfindet. Der Gemeinderat beschloss jetzt eine Anhebung und Neufassung der Satzung.

Königsfeld - Über eine Neufassung der Gebührensatzung eine Anhebung der Verwaltungsgebühren entschied der Gemeinderat.

Bürgermeister Fritz Link sprach von "14 Jahren Kontinuität" bezüglich der Gebührenanhebung. Inzwischen habe sich rechtlich vieles geändert, auch gebe es deutlich höhere Kosten. Laut Hauptamtsleiter Florian Kienzler stiegen seit der letzten Anpassung 2007 die Löhne um 27 Prozent. Die Inflation beträgt 21 Prozent. Das Satzungsmuster des Gemeindetags gebe keine Gebührensätze mehr vor. Es sei teilweise schwierig gewesen, Verwaltungsleistungen zu bepreisen. Üblich ist eine Abrechnung nach Viertelstunden. Zuzüglich Kosten für sächlichen Verwaltungsaufwand läge die Höchstgrenze dafür bei 15,78 Euro. Vorgeschlagen wurden von der Verwaltung aber 14,50 Euro je 15 Minuten.

Hochzeitspavillon für 20 Personen kostet jetzt 130 Euro

Kienzler erwähnte geänderte Traugebühren, die auf Vorschlag der Haushaltsstrukturkommission von den Kurbetrieben zum Posten Standesamt verlegt werden sollen. Ein stärkerer Fokus wurde auf die Personenzahl bei Bestuhlung und Sektempfang gelegt. Demnach steige der Hochzeitspavillon mit einer Bestuhlung für 20 Personen von 119 auf 130 Euro, bei bis zu 40 Personen von 135 auf 190 Euro, bei bis zu 60 Personen von 150 auf 250 Euro, bei bis zu 80 Personen von 170 auf 310 Euro und bei bis zu 100 Personen von 190 auf 370 Euro.

Aufwandspauschale von zehn Euro ist neu

Die Bereitstellung des Sektempfangs für bis zu 40 Personen steige von 52 auf 61,50 Euro, bei bis zu 60 Personen von 63 auf 76,50 Euro, bei bis zu 80 Personen von 72 auf 91,50 Euro, bei bis zu 100 Personen von 80 auf 106,50 Euro. Bei noch mehr Personen würden Preise auf Anfrage mitgeteilt. Neu ist eine Aufwandspauschale von zehn Euro. Zusätzliche Tische kosten fünf statt vier Euro, Stehtischdecken und -hussen zwölf statt zehn Euro, Hausmeisterstunden für zusätzlichen Aufwand steigen von 39 auf 41 Euro.

Erhöhungen als moderat bezeichnet

Als Wirtschaftsförderung bezeichnete Link, dass Trauungen nur dann am Wochenende stattfänden, wenn auch die Feier in der Gemeinde sei. Deshalb dürfe man die Preise nicht so hoch setzen, dass sie unbezahlbar seien. Es gebe kaum noch kirchliche Trauungen, die standesamtlichen würden aber ähnlich zelebriert. Jens Hagen nannte die Erhöhungen "moderat" und "auf jeden Fall vertretbar". Bei privaten Anbietern lägen die Preise wesentlich höher. Der Gemeinderat beschloss die Neufassung der Gebührensatzung und die vorgeschlagenen Erhöhungen.