So soll der Forbach nach der Umgestaltung aussehen. (Visualisierung) Foto: Planstatt Senner

Der erste Bauabschnitt in Sachen Hochwasserschutz am Forbach in Baiersbronn startet in wenigen Tagen. Dafür werden in den kommenden Wochen einige größere Baumaßnahmen erforderlich.

Baiersbronn - Bauamtsleiter Thomas Kuntosch spricht von einem wichtigen Projekt für den Hochwasserschutz, aber auch von einem entscheidenden Baustein für die Gartenschau 2025. "Am Montag, 16. August, wird die Firma Reif Bauunternehmung mit den Arbeiten am Forbach beginnen. Zunächst wird ein neuer Graben für die Verlegung des Kanals erstellt", erklärt Kuntosch. Er betont, dass die Firma Reif mit einem zusätzlichen Bautrupp anrücken werde und keine Kräfte von den laufenden Baustellen in der Forbachstraße abgezogen würden.

Die Arbeiten beginnen auf der Höhe des evangelischen Gemeindehauses am Wehr und verlaufen bis zur Neumühle. Die Uferböschungen würden abgeflacht und so das gesamte Bachbett verbreitert. "So kann sich bei Hochwasser das Wasser entsprechend verteilen und nicht ins Unterdorf laufen", erklärt der Bauamtsleiter.

Nach dem Geländeumbau könne auch der Bach als Aufenthaltsort dienen. Freisitze und Bachsteine als Übergänge seien geplant. "Es eilt, denn alles, was im Fluss gemacht werden muss, kann nur bis zum 15. Oktober geschehen. Danach dürfen laut Wasserrecht dort keine Arbeiten mehr ausgeführt werden."

Wichtige Änderung für Spaziergänger

Eine wichtige Änderung gibt es auch für die Spaziergänger auf den Schelklewiesen. Die Behelfsbrücke wird abgebaut, sodass der Zugang auf die Schelklewiesen vorläufig nur noch auf Höhe der Kronenbrücke möglich ist. "Wir haben uns entschieden, dann an dieser Stelle die neue Brücke des ersten Preisträgers des Brückenwettbewerbs zu errichten, auf Höhe des Schuhgeschäfts Rothfuß", so Kuntosch. Eine Holzwangen-Brücke mit gebogenen Leimbindern wird dann die Freudenstädter Straße mit den Schelklewiesen verbinden. Doch diese werde wohl noch etwas auf sich warten lassen. Ursprünglich sollte die Hauptverbindungsachse direkt vom Rosenplatz zu den Schelklewiesen führen. Doch aus verkehrstechnischen Gründen sei man von dieser Idee abgerückt. "Wir haben uns von der Mittelachse wegentschieden, da auf Höhe des Schuhhauses Rothfuß die Übergangssituation einfach besser ist." Zudem sei dieser Übergang näher bei der Fußgängerampel, was einen weiteren Vorteil für die Grundschüler bedeuten würde.

"Wir danken in jedem Fall allen Beteiligten und Eigentümern, dass diese Lösung nun so realisiert werden kann", sagt Kuntosch. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei rund 900 000 Euro und werden mit 70 Prozent vom Regierungspräsidium gefördert. Weitere Bauabschnitte sollen im kommenden Jahr folgen. Dann soll vom Wehr an der Kronenbrücke in Richtung Sankenbach gearbeitet werden.

Ebenso soll ein weiterer Bauabschnitt unterhalb des Neumühlewegs folgen. "Der Hochwasserschutz ist ein wichtiges Anliegen", so Kuntosch. Doch die Gestaltung des Forbachs und der Schelklewiesen sei auch für den Startpunkt der Gartenschau sehr wichtig. Ein Gemeinderat habe das Areal bereits treffend als "grünes Wohnzimmer" Baiersbronns beschrieben.

Es werde durch die Bauarbeiten einige Unannehmlichkeiten geben, doch Bauamtsleiter Kuntosch ist überzeugt, am Ende einen großen Mehrwert für die Gemeinde Baiersbronn zu bekommen.