In Laufen hat nach den jüngsten Regenfällen ein Sturzbach seine Wege gesucht. Foto: Landenberger

Das Thema Hochwasser stand im Technischen Ausschuss der Stadt Albstadt nicht auf der Tagesordnung – aber zur Sprache kam es doch. Besonders Laufens Ortsvorsteher Peter Landenberger forderte angesichts der jüngsten Regenfälle dringendes Handeln in puncto Hochwasserschutz.

In der jüngsten Sitzung des Technischen und Umweltausschusses des Albstädter Gemeinderats hat Ortsvorsteher Peter Landenberger die Stadträte über die Schäden unterrichtet, die das Unwetter am vergangenen Sonntag im Stadtteil Laufen angerichtet hat. „Das Ganze wäre bitterböse ausgegangen, wenn das Wetter nur ein Stückchen weiter Richtung Brunnental gezogen wäre“, stellte er fest. Zahlreiche Keller seien vollgelaufen, die Wassermassen förmlich die Hänge und Straßen hinuntergeschossen – und mit ihnen Geröll, das von jedem Starkregen in großen Mengen talwärts befördert werde. Diesmal sei vor allem das Hangwasser ein großes Problem gewesen; hätten Bäche und Rechenanlagen nicht anstandslos funktioniert, hätte die Sache wesentlich schlimmer ausgehen können.

 

Menschenrettungdurchs offene Fenster

Vor allem an der Oberen Halde, so Landenberger, sei die Lage dramatisch gewesen; das Wasser habe sich beim Feuerwehrhaus gesammelt. In der Riesestraße mussten Menschen aus einer Ferienwohnung durchs Fenster gerettet werden, weil das Wasser ihnen den Weg abgeschnitten hatte. Und auch im Bereich Buchenäcker sei das Wasser buchstäblich aus dem Hang heraus geschossen.

Der Ortsvorsteher machte während dieser Ausführungen kein Hehl aus seinem Ärger. Innerhalb von zwei Jahren habe das Hochwasser Laufen sechsmal schwer getroffen und hohen Sachschaden angerichtet. „Wir brauchen eine schnelle Lösung“, forderte der Ortsvorsteher. Er habe es inzwischen satt, dass der Naturschutz immer als Begründung dafür herhalten müsse, dass nichts unternommen werde.

Wasser kommt im ganzen Eyachtal den Wald herunter

Stadtrat Christian Schlegel, ebenfalls Laufener, pflichtete ihm bei: Das Wasser komme im ganzen Eyachtal vom Wald hinunter; die Verdohlung aus früheren Jahrzehnten bereite große Schwierigkeiten, weil die Wassermassen nicht mehr abfließen können. Heiko-Peter Melle, der Lautlinger Ortsvorsteher, bestätigte diese Diagnose und merkte an, dass die Starkregenereignisse sich häuften und in immer kürzeren Abständen aufeinander folgten. Er riet, sich verstärkt darum zu kümmern, dass die Wassergräben im Wald frei gehalten würden. Hier müsse dringend etwas getan werden.