Die Kettensäge als gefragtes Einsatzmittel der Feuerwehren im Hochschwarzwald in der Nacht zum Donnerstag: Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Feldberg zersägen einen umgefallenen Baum, der die Bundesstraße 317 blockiert. Foto: kamera24.tv

Hagel und Sturm im Hochschwarzwald. Umgeknickte Bäume blockieren Straßen. Unterführungen überflutet.

Hochschwarzwald - Unruhige Nacht für die Freiwilligen Feuerwehren im Hochschwarzwald und in der Region Freiburg: Das Unwetter in der Nacht zu Christi Himmelfahrt hielt die Einsatzkräfte mächtig auf Trab.

 

Schwere Gewitter brachten in der Nacht auf Donnerstag Hagelschlag und führten durch kräftige Sturmböen zu zahlreichen umgestürzten Bäumen. Die Feuerwehren waren so regelrecht im Dauereinsatz.

Der Schwerpunkt des Unwetters lag in Freiburg und im Bereich Feldberg, Lenzkirch und auch Schluchsee. Rund 180 Feuerwehrleute waren bei einer Vielzahl von Einsätzen gefordert. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gab es keine Verletzten direkt durch den Sturm. Glück hatten allerdings zwei Passanten in Freiburg: Sie wurden schwer verletzt, als ganz in ihrer Nähe ein Blitz einschlug. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Am Mittwochabend zog von Frankreich aus kommend, eine Unwetterfront Richtung Deutschland. In Freiburg fielen aus den Gewitterwolken teilweise bis zu fünf Zentimeter große Hagelkörner. Die Straßen sahen danach aus wie im Winter. Aber auch zahlreiche Straßen und Unterführungen wurden durch den Starkregen überflutet. Die Feuerwehr war auch hier gefragt, genauso wie beim Auspumpen von diversen Kellern. Im Hochschwarzwald, vorwiegend in der Region am Feldberg, sorgten heftige Gewitterböen dafür, dass etliche Bäume auf die Straßen stürzten.

Die Freiwillige Feuerwehr Feldberg entfernte die Bäume, die bis zu ihrer Beseitigung von den Autofahrern nur durch eine konzentrierte Zick-Zack-Fahrt umfahren werden konnten. Neben umgestürzten Bäumen bereitete auch hier der Hagel große Probleme. In Glashütte bei Schluchsee wurde ein Bauerhof von einer Windhose getroffen. Das Dach wurde abgedeckt und schwer beschädigt. Auch die Freiwillige Feuerwehr Schluchsee musste zahlreiche umgefallene Bäume zersägen, um die Landstraße zwischen Schluchsee und Bonndorf wieder frei geben zu können. Viele Feuerwehren mussten so am Abend etliche Bäume mittels Kettensäge und Manpower von den Straßen räumen. Unterstützt wurden sie dabei von Traktoren, die halfen, die Bäume von den Fahrbahnen zu ziehen.

Auch auf den Bahnverkehr wirkte sich das Unwetter aus: Bei Lenzkirch, im Bereich des Windgfällweihers, stürzten umgeknickte Bäume auf die Oberleitung der Dreiseenbahn und legten so den Schienenverkehr lahm. Das gleiche Bild auch bei Schluchsee: Genickte Bäume sorgten hier für eine Sperrung der Dreiseenbahn. Noch bis zum Samstagmorgen ist die Strecke gesperrt, nach Angaben der Bahn wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.