Albstadt ist seit 1988 Hochschulstadt – ab sofort wird das jeder, der die Stadt besucht, auf dem Ortsschild sehen.
Albstadt - Das neue Ortsschild ist da: Am Dienstagabend hat Hans Pfarr, Gründungs-Oberbürgermeister der Stadt Albstadt – beim Sommerempfang das erste Exemplar des gelben reflektierenden Prachtstücks an Ingeborg Mühldorfer, die Rektorin der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, überreicht mit den Worten: "Sie und Ihre Vorgänger haben aus dem, was in den Anfängen ganz klein war, eine große Hochschule Albstadt-Sigmaringen gemacht" – Pfarr sprach von Qualität und noch nicht von Quantität, denn mit derzeit 3200 Studierenden spielen Albstadt und Sigmaringen noch nicht in der Liga großer Universitätsstädte wie Heidelberg oder Tübingen.
In Sachen Qualität bundesweit spitze
Was Bewertungen angeht, so rangiert die Hochschule Albstadt-Sigmaringen stets auf vorderen Rängen bundesweit. Der Studiengang Bioanalytik war beim jüngsten CHE-Ranking im Bereich Angewandte Naturwissenschaften unter allen 174 Hochschulen in Deutschland gar auf Platz eins gelandet, und auch andere Studiengänge hatten Spitzenplätze erreicht.
Im Juli 2022 hatte die Stadt Albstadt beim Innenministerium Baden-Württemberg beantragt, die Zusatzbezeichnung "Hochschulstadt" führen zu dürfen, was seit der Änderung der Gemeindeordnung Baden-Württemberg zum 12. Dezember 2020 möglich wurde. Der Gemeinderat war einmütig dafür gewesen, zumal die Hochschule in der Stadt Albstadt ein hervorragendes Renommee genießt.
Bisher waren nur "Bad" oder "Universitätsstadt" erlaubt
Bis zum 12. Dezember 2020 waren als Namensergänzung einer Stadt nur "Bad" oder "Universitätsstadt" erlaubt gewesen. Innenminister Thomas Strobl hatte im Dezember 2021 den Namenszusatz "Hochschulstadt" genehmigt – für Albstadt und 22 weitere Städte, darunter auch Sigmaringen.
Ganz kostenlos wird das zwar nicht, denn die Ortsschilder auszutauschen, wird die Stadt rund 6000 Euro kosten – mehr als 60 sind es an allen Einfahrten der neun Stadtteile. Diese Summe, so darf unterstellt werden, gibt der Gemeinderat freilich gerne aus.