Sie kooperieren im Projekt „Digitale Integration und Innovation in der Chirurgie (DIIC)“: Oliver Burgert (Hochschule Reutlingen, von links), Martin Haimerl (Hochschule Furtwangen), Denise Junger (Hochschule Reutlingen), Bernhard Hirt (Universitätsklinikum Tübingen) und Steffen Hüttner (BioMedTech). Foto: Hochschule Reutlingen

Mit fünf Millionen Euro fördert der Bund das Transferprojekt zur Digitalen Integration und Innovation in der Chirurgie. Die Konkurrenz unter den Antragstellern war groß.

Im Rahmen der Pilotförderlinie „Innovationscommunity“ der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) des Bundes hatte sich der Antrag der HFU und ihrer Kooperationspartner erfolgreich gegen eine Konkurrenz aus fast 500 Anträgen anderer Hochschulen, Universitäten, außeruniversitärer Forschungseinrichtungen und Unternehmen durchgesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung.

 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) möchte mit der neuen Förderlinie den Transfer neuer Erkenntnisse und Forschungsergebnisse in die Praxis fördern. Die HFU reichte das Projekt „Digitale Integration und Innovation in der Chirurgie (DIIC)“ ein, in welchem sie Partner der Hochschule Reutlingen (Projektleitung), dem BioMedTech e. V. (Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik) und dem Universitätsklinikum Tübingen ist.

Die Kooperationspartner bekamen den Zuschlag für eine Fördersumme von fünf Millionen Euro. Insgesamt haben 20 Projekte eine Förderzusage erhalten.

Innovationskraft nutzen

Mit der Förderung soll die Innovationskraft Deutschlands besser genutzt und die Entwicklung technologischer und sozialer Innovationen beschleunigt werden.

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betonte, dass das „sehr gute Abschneiden der baden-württembergischen Hochschulen erneut die Innovationskraft des Landes zeigt“. „Intelligente Operationssäle, also digitale Assistenzsysteme, tragen zu einer besseren und präziseren Versorgung von Patienten bei“, erklärt Martin Haimerl, wissenschaftlicher Direktor des Innovations- und Forschungscentrums der Hochschule Furtwangen. Für einen optimalen automatisierten Informationsaustausch zwischen medizinischen Geräten und chirurgischen Assistenzsystemen, so der Professor, brauche es enge Kooperationen zwischen Forschung und Industrie.

Geräte, Daten, Umgebung

Die Hochschule Furtwangen löse im Projekt DIIC regulatorische Fragestellungen in diesem zunehmend komplexen Umfeld aus Geräten, Daten und OP-Umgebung und sorge für eine gute industrielle und praktische Umsetzung.

„Integrierte OP-Lösungen, die auf Basis gezielt gesammelter und intelligent genutzter Daten OP-Abläufe steuern, sind ein wichtiges Element, um die regional so stark ausgeprägte Medizintechnikindustrie in eine positive Zukunft zu führen“, wird Haimerl zitiert. Die Innovationscommunities werden über einen Zeitraum von vier Jahren selbstständig Innovationsthemen und -ziele entwickeln und somit Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen finden.