Mehr als 1200 Menschen kamen zur Verabschiedung des 45. Studienjahrgangs der Hochschule für Polizei nach Schwenningen. Foto: Jochen Schwillo

Demnächst ist es soweit: 524 frisch ernannte Oberkommissarinnen und Oberkommissare werden in Baden-Württemberg die Dienststellen der Landespolizei verstärken.

Am Donnerstag wurde der 45. Studienjahrgang der Hochschule für Polizei am Campus Schwenningen feierlich verabschiedet. Musikalisch wurden die Feier durch das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg umrahmt.

 

Insgesamt waren es 270 Männer und 254 Frauen, die nach 45 Monaten intensiven Lernens, in den drei Studiengängen erfolgreich ihr Studium abschlossen. Als Jahrgangsbester wurde im Studiengang Schutzpolizei Polizeioberkommissarsanwärter Tom Marius Leuze mit 13,41 Punkten ausgezeichnet.

Im Studiengang Kriminalpolizei beschloss als Jahrgangsbeste Kriminaloberkommissarsanwärterin Antonia Leonie di Bello mit 13,25 Punkten ihre Ausbildung ab. Und bei der Kriminalpolizei-IT war es Kriminaloberkommissarsanwärter Silas Volpp, der sich mit 12,56 Punkten als Jahrgangsbester vom Hochschul-Campus an der Schwenninger Sturmbühlstraße verabschiedete.

Mehr als 1200 Menschen kamen zur feierlichen Verabschiedung in die Hochschul-Sporthalle, die wieder einmal den passenden Rahmen und den Studierenden, wie Angehörigen und einer Vielzahl von Ehrengästen den nötigen Platz bot.

Ausbildung während der Pandemie

Die Ausbildung begann vor fünf Jahren und fiel in die Covid-Pandemie, stellte Hochschulpräsident Matthias Zeiser fest. Das Studium musste unter ganz besonderen Bedingungen und Einschränkungen absolviert werden. „Daher freuen wir uns um so mehr, dass Sie in einem würdigen Rahmen in der Praxis verabschiedet werden“, so Zeiser an die Adresse der Studierenden. Die Coronazeit wurde zusammen mit den Lehrenden und Mitarbeitern der Polizeihochschule sehr gut gelöst. „Das ist das, was unsere Polizei ausmacht“, sagte Präsident Zeiser.

Mit ganzer Leidenschaft einbringen

Das Rüstzeug für ihren Einsatz bei der Landespolizei holten sich die neuen Oberkommissare unter anderem bei insgesamt 45 Prüfungen, Klausuren, bei Schieß- und Sportübungen, Handlungssituationen und Praktika in den verschiedenen Dienststellen. „Bleiben Sie menschlich, zuverlässig und leistungsstark“, gab Zeiser den Absolventen mit auf den Weg. Auch forderte er die Polizeibeamten auf, dass sie künftig ihre Kompetenz mit ganzer Leidenschaft einbringen und Verantwortung übernehmen sollen. „Sie sind Botschafter der Polizei Baden-Württemberg, nicht nur im Dienst, auch im privaten Bereich“, sagte Matthias Zeiser.

Staatssekretär gratuliert zum Erfolg

Aus dem Innenministerium war Staatssekretär Thomas Blenke nach Schwenningen gekommen und gratulierte zum tollen Erfolg der Studenten. Auch er sei stolz darauf, junge Menschen, die sich für den Polizeiberuf entschieden haben zu verabschieden und sich in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. „Die Polizei verdient Respekt und Anerkennung und dafür kämpfen wir jeden Tag und wir fordern das ein, dass Ihnen das auch entgegengebracht wird“, sagte Blenke, der in Vertretung von Innenminister Thomas Strobl gekommen war.

Polizei-Hochschulpräsident Matthias Zeiser (von links) konnte mit Silas Volpp, Antonia Leonie di Bello und Thomas Marius Leuze die Jahrgangsbesten auszeichnen. Diese wurden auch durch Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz und Marcel Klinge, dem Vorsitzenden des Vereins Pro Hochschule für Polizei, geehrt. Foto: Jochen Schwillo

Die Absolventen des 45. Studienjahrgangs steigen direkt als Oberkommissare ein. Das ist eine Stufe mehr, als es früher üblich war und ein klares Zeichen dafür, dass die Aufgabe gewürdigt werde, auch finanziell.

„Für uns in der Politik ist es eine langfristige Aufgabe, die entsprechende personelle und solide Ausstattung zu ermöglichen“, so Blenke. Einen wesentlichen Beitrag dazu leiste die Einstellungsoffensive der Polizei Baden-Württemberg, die seit dem Jahr 2016 betrieben werde, Man habe seither eine sukzessive Verstärkung und Verjüngung der Landespolizei erreicht.

„Vor mir sitzt das Ergebnis 2025 der Einstellungsoffensive – ein tolles Bild“, strahlte Thomas Blenke in den Saal. Bis 2026 werde man im Land über 1000 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten haben, sagte der Staatssekretär. „Seit 2016 stellen wir jedes Jahr mehr Nachwuchs ein und das werden wir auch weiter so machen“, erklärte Blenke.