Hinten hängt sie, die neue Zapfsäule – vorne freuen sich die Eheleute Michalski (links) und Benedikt Strigel (rechts) von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Foto: Korinth

Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen beteiligt sich an einem Pilotprojekt mit Namen "Bürgerladenetz BW". Sie unterstützt Privatleute dabei, die Infrastruktur für das Laden von Elektroautos zu installieren.

Albstadt - Seit kurzem können auf dem Grundstück von Anne und Ralf Michalski in Hohenfels im Landkreis Konstanz Elektroautos betankt werden.

Die Ladeinfrastruktur dafür haben ihnen die vier Projektpartner des "Bürgerladenetzes BW" zur Verfügung gestellt: die Hochschule Albstadt, die Stadtwerke Sigmaringen, das Start-up "chargeIQ" und die Stadtmobil Südbaden. Ziel ihres Projekts, das vom Land Baden-Württemberg gefördert wird, ist es, Elektroautofahrern einen Zugang zu einer kooperativen Ladeinfrastruktur zu geben und den Ladesäulenbetreibern eine attraktive Stromvermarktung zu ermöglichen.

Dabei übernehmen die Ladestationsbetreiber die Vermarktung des Ladestroms selbst: Sie bestimmen die Höhe des Strompreises und entscheiden über die Verfügbarkeit der Ladestation; die Abrechnung läuft über "chargeIQ". Im Falle Hohenfels kommt der Strom direkt aus der Solaranlage der Michalskis – ökonomischer und zugleich ökologischer geht es nicht, findet Benedikt Strigel, Projektkoordinator E-Mobilität an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen.

Kostenlose Ladesäulen

Nun sollen Schritt für Schritt weitere Ladesäulen in Baden-Württemberg auf privaten Grundstücken installiert und getestet werden – wo, das ermitteln Elektroautofahrer über die App "Moovility" oder einfach per Suchmaschine. Der Clou: Die Ladesäulen sind kostenlos; die Betreiber zahlen lediglich den Anschluss durch einen Elektrofachbetrieb. Das Angebot richtet sich gleichermaßen an Privatpersonen und an Gewerbetreibende, die einen öffentlich zugänglichen Stellplatz besitzen. Derzeit sind noch einige wenige kostenlose Ladesäulen verfügbar; wer Interesse hat, kann sich über die Mailadresse buergerladenetz-bw@chargeiq.de bei den Projektverantwortlichen melden.

Und was hat die Hochschule von ihrem Engagement? Sie übernimmt – in Person von Benedikt Strigel – die wissenschaftliche Begleitung des Projekts. "Die Bereitstellung von generierten Daten ist essenziell", sagt die zuständige Frau auf Seiten der Hochschule, Jessica Rövekamp, Professorin an der Fakultät Business Science and Management.