Der bullige 350-Tonnen-Autokran hilft dabei, die ersten blauen Träger auf die erste Stütze der Hochbrücke zu schieben. Foto: Juergen Lueck

Der bullige „Schieber“ löst den eleganten „Schönen“ ab. Die ersten blauen Träger liegen jetzt auf dem ersten Pfeiler der Hochbrücke Horb.

Hey Schöner, wo bist Du geblieben? Wochenlang hat mich Dein Anblick bei der Anfahrt auf Horb beglückt: Dein schlanker, schwarz-gelber Körper im Kranenballett über den ersten Hochbrücken-Pfeilern.

 

Jetzt ist er weg. Letzte Woche standen die Teile des „Schönen“ noch auf Tiefladern rechts vor der Hochbrücke. Jetzt ist nur ein bulliger, gelber, untersetzter Arm noch im Kranballett zu sehen. Im Gegensatz zu dem schlanken, eleganten „Schönen“ eher ein „Schieber“ auf der Tanzfläche. Was steckt hinter dem „Kran-Wachwechsel“ auf der Hochbrücken-Baustelle?

Der 750 Tonnen Autokran wurde abgebaut

Rainer Gumz, Bauleiter des Regierungspräsidiums, sagt: „Ihr „Lieblingskran“ ist für den weiteren Aufbau der blauen Träger im Weg und wurde daher abgebaut. Ein kostengünstigerer, kleinerer Mobilkran mit 350 Tonnen Traglast wurde dafür etwas nach Westen versetzt aufgebaut. Dieser hebt dann demnächst weitere etwas kürzere, leichtere Träger hinter die bereits schräg liegende Träger. Diese zwölf Meter langen Träger werden dann zusammengeschraubt.“

Der „Schöne“ – der 750-Tonnen-Autokran hat die 15 Tonnen schweren Träger nach unten transportiert. Er hat gerade Pause. Foto: Jürgen Lück

Bauleiter Gumz: „Bald geht es weiter Richtung Rauschbart“

Und das ist erst der Anfang. Bauleiter Gumz sagt: „Diese Träger werden nach und nach in Richtung Rauschbart unter den bereits gebauten Pfeiler namens Achse 60 darunter durch, zur Achse 50, dem Pylon, gepresst beziehungsweise geschoben. Auf diesen Trägern erfolgt dann die Montage der Schalung für die beiden Plattenbalken der Brücke.“

Der „Schieber“ von unten: Der kleine 250-Tonnen-Autokran hilft, die kleineren blauen Träger Richtung Rauschbart zu heben. Foto: Jürgen Lück

Der neue Kran – er hilft also beim schieben. Passt zu seiner Statur. Und wann kommt der elegante, schöne Kran wieder?

Der Bauleiter: „Der gelb-schwarze Kran – ein 750-Tonnen-Autokran - wird wieder kommen, sobald wieder schwerere Teile eingehoben werden müssen.“

Die Riesen-Kräne sind nicht die einzigen spektakulären Baumaschinen auf der Baustelle der Hochbrücke Horb. Vor dem Einsatz vom „Schönen“ und dem „Schieber“ haben erst einmal die Riesen-Bohrer die Fundamente für die Pfeiler und Hilfsstützen vorbereitet.