Geimpft oder genesen, aber ohne Masken, können Interessierte noch bis kommenden Freitag die Ausstellung in der "Harmonie" besuchen. Foto: Breisinger

Unter 2G-Bedingungen, aber ohne Maskenpflicht hat die 22. Auflage der alle zwei Jahre stattfindende Hobbyausstellung in der Geislinger Harmonie begonnen.

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Geislingen - "Das war eine kurzfristige und umstrittene Entscheidung. Während des Auf- und Abbaus galt 3G. Wir haben einen nicht geimpften Aussteller, dessen Stand von Nachbarn betreut wurde, da es uns wichtig war, niemanden auszugrenzen", erklärt die Organisatorin Ute Koch.

Insgesamt 35 Stände, unter anderem mit Aquarell- und Acrylmalerei, Laubsägearbeiten, Bleistiftzeichnungen, Holzschnitz- und Drechselarbeiten, Skulpturen und Dekorationsartikeln aller Art gab es zu bewundern. "Uns ist es wieder gelungen, eine sehr schöne und abwechslungsreiche Ausstellung auf die Beine zu bringen. In dieser besonderen und nicht ganz einfachen Zeit hatten wir mehr Zeit für unsere Hobbys, und unsere kreative Ader hat manch schönes Kunstwerk entstehen lassen", sagte Koch im Rahmen der kleinen Eröffnungsfeier am Sonntagvormittag. Diese wurde am Piano von Willi Sauter umrahmt.

Die "optimale Location"

Neben alten Hasen wie den Männern der ersten Stunde, Siegfried Schlaich und Josef Amann, waren auch sechs Neulinge dabei. Etwa Willy Schreiber, der mit einer Fotoausstellung samt Diashow das Geislinger Leben und die Natur im Zollernalbkreis zeigt, Anette Schädle mit Bastelarbeiten, die Aquarellmalerin Susanne Koch und Daniel Tress mit Drechselarbeiten.

Klementine Amann, Gunhilde Baumeister, Bianca Müller und Renate Leykam stellten mit Porzellanfiguren "Die Vogel-Hochzeit" nach. Eine Ausstellerin fabrizierte mit Häkelfiguren verschiedene Charaktere aus dem "Herr der Ringe", und der Vorsitzende des Geislinger HSV-Fanclubs, Rainer Haak, kümmerte sich während des zweiten Lockdowns um die Modellbahnumsetzung von "Eine Insel mit zwei Bergen"; ein Leuchtturm in den HSV-Farben durfte nicht fehlen.

Bezahlt macht sich der Wechsel vor einigen Jahren von der Geislinger Schule ins Bürgerhaus: "Die Harmonie ist die optimale Location, passender geht es nicht. Zum ersten Mal sind wir auch auf allen Stockwerken, so dass wir die Besucherströme etwas entzerren konnten. Seit wir hier sind, hat sich das Kaufverhalten positiv verändert. Scheinbar wird in diesem Umfeld eher etwas konsumiert", meint Koch.

Der Ausschuss des Hobbyclubs sei ständig tätig, aber gemeinsam treffe man sich nur einmal im Jahr zur Vorbesprechung, berichtet die Organisatorin. "Ansonsten gibt es mit Ausnahme der Ferienspiele und wie beim letzten Stadtfest, als wir ein gemeinsames Posterprojekt hatten, nur wenig gemeinsame Aktivitäten." Trotzdem sei der Zusammenhalt recht gut.

"Die Hobbyausstellung ist seit mehr als 40 Jahren ein schönes, traditionelles Großereignis in Geislingen", würdigt der Geislinger Bürgermeister Oliver Schmid die Arbeit der Organisatorinnen um Ute Koch und Sabine Nohe. "Sie zeigt die Bandbreite des künstlerischen Schaffens und ist die optimale Gelegenheit, Bekannte zu treffen. Wer immer schon persönlich in Kontakt mit den Künstlern treten wollte, ist hier genau richtig", ergänzt Schmid.