Vor allem die Tartan-Beläge auf der Sportanlage sind in einem sehr schlechtem Zustand. Foto: Bernklau

Der Wildberger Gemeinderat tut sich weiter schwer mit dem Sportplatz beim Bildungszentrum. Wenigstens auf eine Sache konnte man sich jetzt einigen.

Das Wildberger Bildungszentrum hat einen Sport-Schwerpunkt, doch Leichtathletik steht seit langer Zeit nicht mehr auf dem Stundenplan. Und das liegt nicht daran, dass die Lehrer fehlen. Es liegt daran, dass das Gelände, das eigentlich dafür vorgesehen ist, in so einem schlechten Zustand ist. Und deswegen würde das Bildungszentrum ausdrücklich eine Erneuerung der Multifunktionsfläche auf dem „Alten Wasen“ begrüßen. Das machte Jochen Fouquet für die Schule bei der jüngsten Sitzung des Wildberger Gemeinderats deutlich.

 

Sportplatz war bereits im September auf der Tagesordnung

Schon in der Sitzung am 25. September war das Thema auf der Tagesordnung gestanden, hatte das Büro Fischer+Partner eine Planung für eine neue Multifunktionssportfläche vorgestellt. Alles in allem hätten sich die Kosten für diese ersten Pläne auf 875 000 Euro brutto belaufen.

Geplant ist für dieses Vorhaben, einen Antrag auf eine Leader-Förderung zu stellen, die bis zu 60 Prozent der Kosten übernehmen könne. Zusätzlich könnte ein Antrag auf Mittel aus dem kommunalen Ausgleichstock gestellt werden. Für diese damals vorgestellten Pläne läge der Eigenanteil der Stadt bei rund 402 000 Euro, könnte sich aber bei weiteren Förderungen noch verringern.

Kosten für den Sportplatz machen so manchem Bauchschmerzen

Die Kosten machten schon in der damaligen Sitzung dem einen oder anderen Stadtrat Bauchschmerzen. Das änderte sich auch nicht bei der jüngsten Sitzung im Bürgersaal des Rathauses, bei der vom beauftragten Büro eine abgespeckte Version der Pläne vorgestellt wurde – unter anderem wurden die Callisthenics-Anlagen reduziert.

In die Jahre gekommen: die Laufbahn. Foto: Bernklau

Die neu vorgestellten Pläne würden den städtischen Eigenanteil auf 320 000  Euro reduzieren. Die, so betonte Bürgermeister Ulrich Bünger wiederholt, würden aus den zugesagten Bundesmitteln aus dem „Infrastrukturprogramm Bund“ finanziert werden.

Vorschläge, auf was verzichtet werden könnte

Doch das war vielen Räten noch nicht genug. Die Vorschläge, auf was man bei dem Sportareal zusätzlich verzichten könnte, reichten von Bäumen, einer kleinen Tribüne bis zum Beachvolleyball-Feld und einer weiteren Weitsprunganlage.

Einigung: Höchstens 300 000 Euro für die Stadt Wildberg

Eine Einigung rückte im Laufe der hitzigen Debatte in immer weitere Ferne, als ein Vorschlag von Gemeinderat Uwe Traub den Gordischen Knoten durchschlug. Der hatte ins Spiel gebracht, für den städtischen Anteil einen Finanzierungsdeckel von 300 000 Euro einzuziehen.

Die Aussicht, dass die Stadt nicht mehr als diese Summe beisteuern müsste, ließ den Widerstand im Gremium bröckeln. Und auch Bürgermeister Ulrich Bünger signalisierte, diesen Weg mitgehen zu können. Nach dem Mehrheitsbeschluss des Rates wird sich nun die Stadt Wildberg um die erwähnten Zuschüsse – vor allem aus dem Leader-Programm – bemühen.