Junge Mädchen beim Sonnenbaden Foto: Leif Piechowski

Ausgiebiges Sonnenbaden oder Siesta im Schatten? Wir haben Stuttgarter am Schlossplatz gefragt, was sie in der Hitze am liebsten tun - und Experten,was eigentlich am gesündesten ist – nicht immer ein Widerspruch.

Stuttgart - Sommer, Sonne, Hitzschlag? Wie auch schon der Frühling, hält der Sommer in diesem Jahr ungewöhnlich früh Einzug. Die kommenden Pfingsttage könnten zu den heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Am Schlossplatz liegen schon am Freitagmittag die ersten Sonnenanbeter auf dem Rasen, die Cafés sind gut gefüllt.

Verena Frantz, 19, Auszubildende aus Beutelsbach, planscht im Brunnen mitten auf dem Platz. „Ich finde, man sollte so viel wie möglich rausgehen“, sagt sie. Für die beiden Studenten Simon Kübler, 25, und Benjamin Eberhardt, 26, ist die beste Vorbeugung gegen einen Hitzeschlag Faulenzen. Solange sie nicht arbeiten oder lernen müssen, legen sie ein Mittagsschläfchen ein, wenn es am heißesten ist. Abends trinken sie dann gerne ein Radler.

Vor Alkohol an heißen Tagen warnt aber Wolfgang Zoller, Leiter des Zentrums für Innere Medizin am Klinikum Stuttgart. „Sprudel trinken ist am besten, um den Folgen einer Austrocknung zu begegnen.“ Auch sollten die Getränke nicht eisgekühlt sein, weil der Körper sonst mit einer Temperaturerhöhung reagieren könnte, wie die Experten des Gesundheitsamts raten.

Die Siesta dagegen im kühlen Innenbereich ist zu empfehlen, weil die gefährliche UV-Strahlung zwischen 10 und 15 Uhr am höchsten ist. „Das Sonnenbad, Sport oder andere anstrengende Tätigkeiten sollte man eher vermeiden“, sagt Zoller. „Die häufigsten Opfer von Kreislaufschwäche sind alte Menschen, die zu wenig trinken, und junge, die zu viel Zeit in der Sonne verbringen.“