In der spanischen Provinz Katalonien wüten die Flammen derzeit besonders heftig. Doch auch Portugal hat mit schweren Waldbränden zu kämpfen, wie in der Bildergalerie zu sehen ist. Foto: dpa/Eric Renom

In Spanien ist die Feuerwehr derzeit pausenlos im Einsatz: Ganze Landstriche werden verwüstet. Mittlerweile haben die Flammen auch auf Häuser und Fahrzeuge übergegriffen.

Extreme Hitze mit Temperaturen von bis zu 42 Grad, die seit Monaten anhaltende Trockenheit und unzählige Waldbrände machen Spanien derzeit sehr zu schaffen. Die größten Probleme bereitete am Sonntagabend ein Feuer in der Gemeinde Pont de Vilomara nur ca. 50 Kilometer nördlich der katalanischen Großstadt Barcelona. Dort zerstörte das nachmittags ausgebrochene Feuer nach Angaben der Behörden in nur sechs Stunden rund eintausend Hektar Wald.

Auf unserer Karte können Sie sehen, wo es in Spanien derzeit brennt:

Die Flammen erfassten auch einige Häuser und Fahrzeuge. 200 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, erklärte der katalanische Minister für Innere Angelegenheiten Joan Elena. Die Rauchsäulen waren noch kilometerweit zu sehen, so auch in Barcelona.

In Spanien waren am Sonntagabend noch circa 30 Waldbrände aktiv. Die Brandherde machten in den vergangenen Tagen Zehntausende Hektar dem Erdboden gleich, wie der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf diverse Regionalbehörden berichtete.

Hitzeschlag tötet Menschen

Inmitten dieser extremen Hitzewelle mit den vielen Waldbränden ist ein spanischer Feuerwehrmann bei einem Einsatz gestorben. Wie die Behörden in der Nacht zu Montag mitteilten, habe er einen Waldbrand bei Losacio im Nordwesten des Landes bekämpft.

In der Nähe von Madrid war am Sonntag ein 50-Jähriger auf offener Straße an einem Hitzschlag gestorben. Seine Körpertemperatur war auf 40 Grad gestiegen. Am Vortag war bereits ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei an einem Hitzschlag gestorben. 

Hoffnung auf sinkende Temperaturen

In beiden Ländern der iberischen Halbinsel gab es aber in Erwartung sinkender Temperaturen Grund zur Hoffnung. In Portugal wollte die Regierung in Lissabon daher den um Mitternacht auslaufenden „Estado de contingência“, den dritthöchsten Notstand, nach einer Woche erst mal nicht mehr verlängern. „In den kommenden Tagen wird ein Temperaturrückgang zwischen zwei und acht Grad erwartet“, erklärte Innenminister José Luis Carneiro.

In Spanien werde die Hitzewelle, die fast das gesamte Land seit neun Tagen überrollt, zwischen Montag und Dienstag zu Ende gehen, teilte dessen nationaler Wetterdienst Aemet mit.