Umrahmt von der Trachtengruppe des Historischen Vereins: Die neuen Ehrenmitglieder Fritz Wöhrle (von links), Peter Reeb und Hilde Laumann sowie der stellvertretende Vorsitzende Maurizio Fabiano und Vorsitzender Thomas Bossert Foto: Jehle

Die bevorstehende Saison des Hornberger Historischen Vereins wird spannend. Das kündigte die Vereinsleitung bei der Mitgliederversammlung am Samstag im Hotel Schloss Hornberg an.

Hornberg - "Immerhin können wir unsere Versammlung im Frühjahr abhalten und sind damit halbwegs auf Kurs", eröffnete Vorsitzender Thomas Bossert seinen Rückblick auf das abgelaufene Berichtsjahr.

Großes Arbeitspensum

Der Verein habe in Anbetracht der Einschränkungen aufgrund der Pandemie das Künstlerische mit dem Notwendigen verknüpft und könne auf eine beeindruckende Saison zurückblicken. "Wir haben mit 6 430 Zuschauern die Hälfte an Einbruch weggesteckt und waren die einzige Bühne in Baden Württemberg, die vier eigene Stücke als Verein gemeistert haben", schilderte der Vorsitzende das große Arbeitspensum.

Potenzial aufgegriffen

Das sei in erster Linie dem unermüdlichen Einsatz aller Mitwirkenden vor und hinter der Bühne zu verdanken. Bossert sprach voll des Lobes von unter anderem logistisch zu bewältigenden Herausforderungen wie das digitale Einstudieren von Tänzen. Zwangsweise musste Vieles anders gemacht werden als gewohnt, doch der Verein habe dies auch als Chance verstanden und das Potenzial aufgegriffen. So sei das Experiment des Gala-Abends "Freilichtträume" mit Musicalmelodien ein großer Erfolg gewesen – ein besonderer Dank Bosserts ging an dieser Stelle an Regisseur Marvin Polomski.

Es gibt Neubesetzungen

Spielleiter Thomas Weißer kündigte eine spannende bevorstehende Saison an: "Mehrere Rollen werden neu besetzt, weil verdiente Akteure um Ablösung gebeten haben". So wird mit dem hochgewachsenen Philipp Ketterer der zukünftige Nachtwächter beim "Hornberger Schießen" eine Figur mit Gardemaß spielen. Im Schnitt waren laut Weißer 250 Zuschauer in den jeweils ausverkauften Aufführungen zu verzeichnen.

Zuschüsse bescheren ansehnliches Plus

Einen Rückblick auf die Aktionen 2021 gaben auch die Obleute der einzelnen Sparten Sabine Schemel und Else Reeb. Von einem ansehnlichen Plus für das Jahr 2021 berichtete Kassiererin Sandra Weißer. Zum Teil waren die Zuschüsse bereits 2020 erwartet worden. Der Überschuss relativiert sich in der Finanzplanung für 2022, denn laut Weißer wird unter anderem für die Instandhaltung der Bühne ein größerer Betrag eingeplant. "Die Planungsgrundlage basiert auf einer normalen Zuschauerzahl", so die Kassiererin. Gemeinderätin Sabrina Fabiano überbrachte als Vertreterin der Stadt die Grüße des Bürgermeisters und der Ratskollegen. "Ihr seid ein toller Verein", lobte Fabiano, unter deren Leitung die Regularien durchgeführt wurden, in ihrem Grußwort.

Ehrenmitglieder ernannt

Höhepunkt des Abends war die Ernennung von drei Ehrenmitgliedern. Hilde Laumann, Peter Reeb und Fritz Wöhrle wirkten in besonders lobenswerter Weise und in verschiedenen Funktionen über Jahrzehnte im Verein mit. Spitzenreiter war Wöhrle, der auf 63 Schauspieljahre zurückblicken kann. "Es macht mich stolz, euch ehren zu dürfen, denn ihr seid unsere Leuchttürme und Vorbilder", zollte Bossert seine Anerkennung. Mit lang anhaltendem Applaus erwiesen auch die Anwesenden den Geehrten ihre Wertschätzung. Der ehemalige Vorsitzende Patrick Schweizer bescheinigte dem Verein eine großartige Leistung: "Ihr habt es gewagt, Neuland zu betreten in einer Zeit, in der sich sämtliche Routine aufgelöst hatte."

Die neue Saison

Das Programm 2022 der Freilichtbühne Hornberg startet am Samstag, 25. Juni, mit der Aufführung des Musicals "Madagascar" (geplant sind zwölf Vorstellungen), die erste von sechs Vorstellungen des Volksschauspiels "Hornberger Schießen" ist am 16. Juli vorgesehen, das Abendstück "Pension Schöller" ist mit sechs Aufführungen im August angesetzt. Die Termine sind auf der Homepage www.freilichtbuehne-hornberg.de/spielplan einzusehen.