Die Hirrlinger Zigeunerinnen erfreuten beim Umzug die Zuschauer. Foto: Baum

Zahlreiche Narrengruppen und tausende Zuschauer machen Hirrlinger Lindwurm zum Spektakel.

Hirrlingen - Mehr als 2500 Hästräger und einige tausend fantasievoll verkleidete Zuschauer verwandelten gestern Hirrlingen in ein närrisches Tollhaus.

Die Fasnetshochburg am Eichelberg lockte nicht nur 42 Zünfte, sondern auch Narren aus der gesamten Region in den Flecken. Da tobten Rottenburger Ahlande, Stadthexen, Pompele und natürlich die Hirrlinger Butzen und Schlosshexen mit den Brunnenspuiern, Zigeunern und der Tanzgarde durch den Flecken. Angeführt wurde der närrische Lindwurm vom im Fasnetshäs spielenden Hirrlinger Musikverein, dem die Figuren der Original Hirrlinger Schlosshexen folgten. Die Zigeuner hatten Leiterwagen dabei und schenkten Glühmost und Schnäpsle aus. Die Hexen trieben ihren Schabernack mit den Zuschauern, und erschreckte, verängstigte Kinder bekamen Bonbons und Süßigkeiten von den Hexen geschenkt

Auch der Fanfarenzug sorgte für Stimmung, und die Tanzgardemädchen schwangen zur Musik ihre Beine. Seit 40 Jahren sind die Gruppen der Original Hirrlinger Schlosshexen fester Bestandteil der Fasnet in der Region, was auch gestern wieder sichtbar wurde. Auch die Patenzunft der Hirrlinger Schlosshexen war gekommen, es ist die AHA Zunft aus Weil der Stadt. "Schenkele hoch" hieß es da, und der Narrenrat aus Weil der Stadt machte es vor. Auch die Burgalai-Geister aus Wurmlingen trieben ihr Unwesen beim Umzug, ebenso die Poltringer Bockmoster oder die Wengerter aus Unterjesingen. Die Friedberger Burgstallknechte waren schaurige Gestalten, und die Maskengruppe "Rigi Lüüt" aus Küssnacht in der Schweiz hatte eine sehr weite Anfahrt. Der Poltringer Fasnetsclub war eine der größeren Fasnetsgruppen, ebenso wie die Rottenburger Narrenzunft oder die Narrenfreunde Remmingsheim. Aus Starzach war die Narrenzunft Wachendorf angereist, ebenso die Felldorfer Narrenzunft oder die "Sägböck" aus Börstingen. Die Stoagrättle aus Bad Niedernau hatten ebenso ein Heimspiel wie der Musikverein Dettingen oder die Narrenzunft Weiler, deren Pflommasäck es sehr bunt trieben. Auch zahlreiche Lumpenkapellen wie etwa "Luka Ergo Bibamus" sorgten für die schrägen oder schrillen Klänge, zu denen die Narren durch den Flecken zogen. Aus Rangendingen und Bietenhausen zogen ebenfalls Gruppen beim Umzug mit, den Abschluss des Zuges bildete der Musikverein Hirrlingen. Der Abschluss war dann in der Halle oder bei der Straßenfasnet im Flecken.