Im texanischen Huntsville ist der Serienmörder Tommy Lynn Sells mit einer Giftspritze hingerichtet worden. (Archivbild) Foto: dpa

In Texas ist wieder ein Todesurteil per Giftspritze vollstreckt worden. Ein Versuch der Anwälte des verurteilten Massenmörders, die Exekution noch in letzter Minute zu stoppen, scheiterte.

In Texas ist wieder ein Todesurteil per Giftspritze vollstreckt worden. Ein Versuch der Anwälte des verurteilten Massenmörders, die Exekution noch in letzter Minute zu stoppen, scheiterte.

Huntsville - Im texanischen Huntsville ist ein Serienmörder mit einer Giftspritze hingerichtet worden. Tommy Lynn Sells (49) war 1999 wegen des brutalen Mords an einem 13-jährigen Mädchen zum Tode verurteilt worden. Er hatte das Kind im Schlaf getötet. Sells wurde mit Dutzenden anderen Morden in verschiedenen US-Bundesstaaten in Verbindung gebracht. Er war Polizei und Justiz aber jahrelang entkommen, da er ohne festen Wohnsitz von Bundesstaat zu Bundesstaat zog. Er wurde am Donnerstagabend (Ortszeit) hingerichtet.

Nach Angaben des lokalen Senders „Fox 29“ in San Atonio hatte Sells vor Gericht mit bis zu 70 weiteren Morden geprahlt. Wie viele Menschen er letztlich umgebracht, ist unklar. Er sagte von sich: „Ich bin der Hass.“ Er habe das Töten und einen damit verbundenen Rauschzustand mit 14 für sich entdeckt.

Seine Anwälte hatten die Hinrichtung in letzter Minute stoppen wollen, indem sie Auskunft über die Herkunft der tödlichen Substanz haben wollten. Sie wollten mehr über das Gift wissen, um beurteilen zu können, ob es sich um eine grausame und ungewöhnlich Bestrafung handelt. Der oberste US-Gerichtshof lehnte den Einspruch ab. Die texanischen Beamten hatten argumentiert, sie müssten nichts über die Lieferanten des Gifts mitteilen, um die Lieferanten vor Angriffen zu schützen.

Die Familien einiger Opfer des Serienmörders reagierten mit Genugtuung auf die Hinrichtung. „Ich wollte ihn sterben sehen“, sagte Shawn Harris, der Bruder der 13-Jährigen. „Ich wollte wissen, dass er niemandem mehr wehtun kann.“ John Torres, der Großvater eines weiteren Opfers, sagte: „Ich habe jahrelang auf diesen Tag gewartet. Das mag vielen Leuten grausam vorkommen, aber für mich gilt: Ihn sterben zu sehen ... ich bin glücklich.“