Helferinnen achteten darauf, dass der Helm fest sitzt. Foto: Piskadlo

Nur noch gut zwei Wochen bis zum Landesturnfest in Lahr. Zur Hinführung auf das sportliche Großereignis hat die Stadtverwaltung im Bürgerpark das erste Lahrer Laufrad-Rennen veranstaltet, an dem 140 Kita-Kinder teilnahmen.

Lahr - Schon von Weitem sieht man die bunten Pylonen, die die Rennstrecke markieren. Kinder, die sich aufgeregt vorbereiten und kaum ruhig stehen können. Die Jungen und Mädchen von zehn Lahrer Kitas sind per Bustransfer gegen 9 Uhr im Bürgerpark eingetroffen.

 

Der städtische Sportkoordinator Max Walter bespricht mit den Kindern die Regeln: "Schubsen, schlagen oder fetzen ist verboten. Außerdem muss jeder einen Helm tragen." Vier Durchgänge stehen an, damit nicht alle 140 Kinder gleichzeitig auf die Strecke gelassen werden müssen. Die Rennstrecke verläuft im Kreis, Start und Ziel sind identisch. Ähnlich wie bei einem Staffellauf geben diejenigen, die das Ziel überquert haben, ihr Laufrad an ein Kind aus derselben Einrichtung weiter, das bereits wartet.

Sattel defekt: Kind muss Boxenstopp einlegen

Es ist so weit: Die ersten Kinder begeben sich auf ihre Position, dann gibt Töpfer den Startschuss. Die Kinder flitzen los, aber nicht jeder kommt gut vom Fleck. Es dauert auch nicht lange, bis der erste Teilnehmer einen Boxenstopp einlegen muss: Während eines Lenkmanövers ist der Sattel seines Gefährts aus der Halterung geflogen. Das Problem ist jedoch nur von kurzer Dauer, da der Sattel von einer pädagogischen Fachkraft wieder montiert wird.

Es kommt vor, dass ein Kind samt seinem Laufrad die Balance verliert und umkippt, doch niemand tut sich weh, die Kinder rappeln sich gleich wieder auf. Zwischen den Runden füllen sie ihre Kraftreserven auf, es wurden Obst und Backwaren verteilt. Dann geht es wieder auf die Strecke, hinterher dürfen die Kinder stolz Urkunden in Empfang nehmen.

Die Organisatoren sind zufrieden: "Die Kinder haben Spaß, darum geht’s. Mit den Laufrädern können sie schon Mal für nächstes Jahr üben", so Walter. "Wenn’s den Kindern Spaß macht, wieso nicht?", entgegnete der Sportkoordinator auf die Frage, ob man 2023 mit einem weiteren Laufradrennen rechnen kann.

Die Vorfreude auf das Turnfest ist groß. "Es stehen noch einige Vorbereitungen an. Nun geht es an die Detailarbeit", sagt etwa Amtsleiterin Senja Töpfer. So müssten noch wichtige Absprachen mit der Bühnenorganisation und den regionalen Musikgruppen getroffen werden. "Wir arbeiten nun über ein Jahr an der Organisation und waren uns auch nicht klar, ob die Pandemie so eine Veranstaltung überhaupt zulässt", fährt Töpfer fort. Durch diese Unsicherheit seien einige Dinge aufgeschoben worden, die es nun zu erledigen gelte. "Über weitere Angebote im Rahmen der Vorbereitungen auf das Landesturnfest können sich demnächst die Lahrer Hort- und Schulkinder freuen", verspricht der stellvertretende Amtsleiter für Sport, Harry Ott. Diese sollen nämlich Besuch von "Muck & Minchen", den Maskottchen der Badischen Turnjugend, bekommen.

Aktion soll Begeisterung fürs Turnfest wecken

Alles Aktionen, die bei den Lahrern die Vorfreude aufs Turnfest wecken sollen. Hintergrund des Rennens war aber auch, dass das Laufrad den Kinderroller und das Dreirad längst abgehängt hat als Fortbewegungsmittel der Wahl, um auf das spätere Fahrradfahren gut vorzubereiten. Das Kinderlaufrad erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit.