Martin Buchwald kaufte am Rande der Gemeinderatssitzung symbolisch ein Ukraine-Hilfspaket vom Neuweiler Dorfladen. Foto: Buck

Der Krieg in der Ukraine produziert tagtäglich neue Bilder des Schreckens. Die Anteilnahme, aber auch die Hilfsbereitschaft sind groß. Jetzt ging Neuweilers Bürgermeister Martin Buchwald voran und erstand ein Hilfspaket live am Rande der Gemeinderatssitzung.

Neuweiler - Es war ein symbolischer Akt, der gleichzeitig wirklich hilft. Neuweilers Bürgermeister Martin Buchwald erstand in der jüngsten Gemeinderatssitzung live ein Hilfspaket für die Ukraine.

Hierfür spannen in Neuweiler nämlich zum einen die Deutsche Humanitäre Hilfe Nagold (DHHN) und der Dorfladen Neuweiler der Familie Ditscher zusammen. Dieser "unsägliche Krieg" belaste alle sehr, hatte Buchwald zum Eingang der Sitzung erklärt und die Initiative vorgestellt.

Drei Pakete gibt es von der DHHN zur Auswahl: Einen "Sattmacher XXL" im Format eines Bananenkartons, einen "Sattmacher" in Weinkarton-Größe sowie einen "Saubermacher" mit Hygieneartikeln. Ein Vertreter der DHHN berichtete dem Neuweiler Gemeinderat, dass es vor Ort in der Ukraine "wirklich eine Katastrophe" sei, was die humanitäre Lage angehe. Und das schon seit Beginn des Krieges. Man wolle den Menschen direkt helfen, habe derzeit acht 40-Tonnen-Lastwagen im Einsatz, die fast pausenlos Hilfsgüter ins Kriegsgebiet schaffen würden.

Grundnahrungsmittel dringend benötigt

Geliefert werden vor allem dringend benötigte Grundnahrungsmittel wie Reis, Mehl, Zucker oder auch Nudeln. Aber auch Hygieneartikel, etwa Wachsmittel, Shampoo oder Seife und Zahnbürsten werden im teils schwer verwüsteten Land in Osteuropa dringend gebraucht. Wer die Hilfspakete aber nicht selbst schnüren will, kann diese auch im Neuweiler Dorfladen erstehen – die Betreiberfamilie kommissioniert die Pakete und gibt selbige an die DHHN-Sammelstelle nach Altensteig-Spielberg weiter.

Von Spielberg aus geht es auf eine lange Reise

Von dort aus geht die Hilfe dann auf die lange Reise nach Osteuropa und in die Ukraine. Ein besonderer Dank, so der DHHN-Mann, gelte da auch den beteiligten Speditionen, die sich auf eigenes Risiko mit ihren Lastern in Richtung Kriegsregion aufmachen.

In Summe sei die Hilfe gut und wichtig für die Ukraine, betonte Bürgermeister Buchwald abschließend – vor allem für die Menschen vor Ort, die unter den Schrecken des Krieges leiden.