Hilfsorganisationen aus Villingen-Schwenningen zeigen ihre Ausrüstung bei der Südwest-Messe. Eine wichtige Rolle spielt die Nachwuchsarbeit.
Sie präsentieren sich wieder im Freigelände bei der Südwest-Messe in Schwenningen, gleich neben dem Festzelt: die Helden des Alltags. Noch bis zum Sonntag sind verschiedene Hilfsorganisationen im Einsatz und bilden gemeinsam den Schulterschluss für die Sicherheit bei der Bevölkerung.
Zum Auftakt war gestern die Schwenninger Feuerwehr mit von der Partie. Neben ihrem regulären Messedienst, präsentierte sich die Abteilung mit ihrem Modell eines Rauchhauses, dass man sich einmal zur Brandschutzerziehung anschaffte. So wird demonstriert, welche Wege Rauch findet und wie wichtig Brandschutz- und Meldesysteme in Häusern sind.
Durch seinen Spielzeug-Charakter ist es ein interessantes und effektives Anschauungsobjekt für Kinder aller Altersklassen. Denn es ist wichtig, die Auswirkungen bei einem Brand richtig einschätzen zu können, hieß es bei der Messe. Denn mit den liebevoll gestalteten Beispielen sei das Erklären eines Ernstfalls ein Kinderspiel.
Ebenso aufgebaut war ein Rauchzelt. Da herrschte dicker Nebel, und die Aufgabe für die Jungen und Mädchen war, mit einer Wärmebildkamera die Plüschfigur von Grisu, dem kleinen Drachen zu finden, der ja unbedingt Feuerwehrmann werden wollte.
Jugendfeuerwehr im Dauereinsatz
Auf dem Weg zu richtigen Feuerwehrleuten sind derzeit die Kinder und Jugendlichen der Schwenninger Jugendfeuerwehr. Die Mädchen und Jungen waren im Dauereinsatz und zeigten besonders den jungen Besuchern, wie man richtig mit einer Wasserspritze umgeht, was angesichts der Hitze teilweise auch ein feuchtfröhliches Vergnügen war. Eine kleine Fahrzeugpräsentation rundete das Schwenninger Angebot an dem Blaulichttag ab. Man mache auch bei der Messe gezielt Nachwuchswerbung, so Jugendwart Sascha Schurr.
An diesem Freitag, 20. Juni, kommt die Tannheimer Feuerwehr aufs Messegelände, am Samstag, 21. Juni, die Weigheimer Wehr und am Sonntag, 22. Juni, zum Abschluss die Abteilung Villingen.
Rollender Werkzeugkoffer
Mit dabei war das Technische Hilfswerk (THW) Villingen-Schwenningen. Auch da baue man auf Nachwuchs, berichtete THW-Mann Bernd Scholl. Das Technische Hilfswerk war beispielsweise mit einem Gerätekraftwagen (GKW) zur Südwest-Messe gekommen. So erfuhr man, dass dieses Fahrzeug oft als rollender Werkzeugkoffer beschrieben wird. Von kleinen Dingen wie Hammer, Nägel und Brettern bis hin zu Hydraulikstempeln, 40-Tonnen-Hebekissen oder einem Mehrzweckzug ist alles an Bord. Auch Sanitätsmaterial, Materialien zur technischen Rettung oder Pressluftatmer für die Atemschutzgeräteträger der Gruppe sind immer greifbar.
Die Besucher konnten auch das neue Lotsenfahrzeug in Augenschein nehmen, das seit einem Jahr in Villingen beheimatet ist. Ebenso informierte die THW-Jugend über ihr Engagement.
Notfallrucksäcke gefragt
Über wachsende Helferzahlen konnte Johannes Kohler von der Region der Lebensretter berichten. „Momentan haben wir 578 registrierte Helferinnen und Helfer“, so Kohler. Regelmäßig kommen neue Interessenten dazu. Ziel müsse sein, dass jeder Lebensretter mit einem Notfallrucksack ausgestattet ist. Doch momentan habe man nur um die 250 Rucksäcke, das seien zu wenig. Denn bei einem Einsatz durch die Ersthelfer gehe es oftmals nur um Sekunden bis Hilfe durch den Rettungsdienst kommt.