In Wildberg wurden die Hilfsgüter in einen Lastwagen geladen. Foto: Oliver Schaible/Feuerwehr Neubulach

Die Feuerwehren aus Wildberg und Neubulach unterstützen ihre Feuerwehrkameraden und -kameradinnen in der Ukraine mit Material aus eigenen Beständen. Ein erster Transport wurde bereits verladen.

Wildberg/Neubulach - Die ukrainischen Feuerwehren werden in dem unter dem Krieg leidenden Land an allen Ecken und Enden gebraucht. Unter Einsatz ihres Lebens versuchen die Rettungskräfte Menschen aus brennenden Häusern zu retten, müssen Tote aus Fahrzeugen bergen oder löschen verheerende Brände, welche durch Bomben und Raketen verursacht werden. Nie können diese Männer und Frauen sicher sein – immer droht latente Gefahr durch weiteren Beschuss oder andere Kampfhandlungen.

Namhafte Feuerwehrausrüster wie Barth Feuerwehrtechnik und WeberRescue haben vergangene Woche einen Spendenaufruf gestartet. Sie sind eingebunden in die GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH) und beliefern seit vielen Jahren, von der Bundesregierung unterstützt, den Katastrophenschutz der Ukraine. Dabei wurden viele persönliche Verbindungen aufgebaut.

Idee fiel bei den Kommandanten auf fruchtbaren Boden

Die Idee eines Spendenaufrufs an die Feuerwehren von Baden-Württemberg ist bei den Kommandanten der Neubulacher und Wildberger Wehr auf fruchtbaren Boden gefallen. Spontan, ohne lange zu zögern, haben die beiden Feuerwehren Hilfsgüter zusammengestellt. Die Zusammenarbeit der benachbarten Wehren ist dabei nichts Außergewöhnliches, sind sie doch oft gemeinsam bei Einsätzen tätig. Auch die Ausbildung junger Menschen beim Start in die Feuerwehr bestreiten Neubulach und Wildberg seit vielen Jahren eng verbunden.

Unter der Führung des stellvertretenden Kommandanten Oliver Schaible aus Neubulach und des Wildberger Kommandanten Daniel Nuding stellten Einsatzkräfte beider Wehren nun eine Hilfslieferung aus ihren Beständen zusammen. Beide Wehren leben nicht im Überfluss, sind aber gut ausgerüstet und können deshalb den ukrainischen Feuerwehren über deren Katastrophenschutz in ihrer großen Not helfen. An Gerätschaften und Gegenständen wurden unter anderem verladen: ein hydraulisches Rettungsgerät für technische Hilfe mit der nötigen Sonderausstattung, Strahlrohre und Rollschläuche für die Brandbekämpfung, Atemschutzmasken, eine Schaufeltrage, verschiedene Handwerkzeuge, Halogenscheinwerfer mit Stromverteiler und Stativ sowie persönliche Schutzkleidung. Für die Wehrleute aus Wildberg und Neubulach versteht es sich dabei von selbst, dass sämtliche Ausrüstungsgegenstände geprüft, in top Zustand und funktionsfähig sind.

Alles zum Sammelpunkt in Fellbach gebracht

Noch am selben Tag wurde alles zum Sammelpunkt nach Fellbach gebracht. Von dort ging es Ende vergangener Woche zusammen mit der Vielzahl an weiteren Spenden von anderen Feuerwehren im Land, mit Frachtflugzeugen und LKWs ins Kriegsgebiet.

Ganz nach dem Wahlspruch der Feuerwehr: "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" zeigt die Feuerwehr – ob national oder international – damit, dass die Bereitschaft, stets zu helfen, wenn man gerufen wird und für den Nächsten einzustehen, auch tatsächlich gelebt wird.