Daniel genießt das Frühstück mit seinem Vater Salomon Samari und Houma Kustermann in Rottweil. Foto: Reiter/Winfried Schoen

Der krebskranke fünfjährige Junge aus Kamerun bekommt in Tübingen Hilfe. Für einen Tag darf er die Kinderklinik verlassen und besucht Houma Kustermann und Jürgen Reiter in Rottweil, die ihm mit einer Spendenaktion die Behandlung ermöglicht haben.

Hüpfend, tanzend und singend hat der kleine Daniel die Tübinger Kinderklinik verlassen. Für einen Tag durfte er in die „Freiheit“ und in Rottweil bei Houma Kustermann und Jürgen Reiter ein klein wenig Normalität genießen.

 

Seit mehr als acht Wochen ist der fünfjährige Daniel aus Kamerun mit seinem Papa in der Kinderklinik in Tübingen. Er hat einen Tumor am Hals, der auf die Luftröhre drückt. Der Zahnärztin Houma Kustermann aus Rottweil, ihrem Partner Jürgen Reiter und dem Verein »Hamami – Schenk ein Lächeln« hat er es zu verdanken, dass er in Deutschland behandelt werden kann.

Der Tumor hätte ihm die Luft abgedrückt

Zwei Chemozyklen hat er mittlerweile hinter sich, die dritte beginnt voraussichtlich am Mittwoch. Ohne die Unterstützung von bis heute mehr als 2800 Spendern, die eine Notfall- und Folgebehandlung an der Universitätsklinik Tübingen finanziell ermöglicht haben, hätte Daniel in Kamerun keine Überlebenschance gehabt. Der riesige Tumor hätte ihm sukzessive die Luft abgedrückt. „Er wäre heute bereits grauenhaft erstickt und unter menschenunwürdigen Umständen gestorben“, macht Kustermann deutlich.

Nun aber gibt es ersten Grund zur Freude, denn „durch die Chemotherapie ist der Tumor schon sehr viel kleiner geworden“, freut sich Houma Kustermann. Auch seine Blutwerte seien super. „Die behandelnden Onkologen sind sehr erfreut über die nachweislichen Erfolge ihrer Therapiemaßnahmen. Der Tumormarker ist von anfänglichen 500 auf 30 zurückgegangen“, sagt sie. Und der Kinderchirurg habe nun auch grünes Licht für eine Intubation gegeben. Es gibt gute Hoffnung für die anstehende Operation des Tumors. Möglich wurde die Behandlung nur durch eine große Spendenaktion.

Hilfen in Höhe von 300 000 Euro in sieben Wochen

„Wir sind wirklich dankbar und überwältigt von den unzähligen Spenden von Menschen aus der Region Rottweil und aus ganz Deutschland“, sagen Kustermann und Reiter. „In den vergangenen sieben Wochen sind 300 000 Euro zusammengekommen. Das ist gigantisch. Wir sind den Spendern und Unterstützern unendlich dankbar“, sagen sie. Mit den Spenden können nun die Kosten für die Chemotherapie gedeckt werden. Für die Operation und die weitere Behandlung von Daniel sind momentan 55 000 Euro veranschlagt. „Wir brauchen also auch weiter Unterstützung“, macht Houma Kustermann deutlich.

Daniel spielt derweil auf dem Fußboden mit seinen Autos, isst nebenher ein Brot mit Leberwurst und genießt den Tag sichtlich. Auch sein Papa Salomon freut sich, seinen Sohn so fröhlich zu sehen.

Spenden

Online
Ein Online-Spendenformular und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.Hamami.org.

Spendenkonto
 Hamami e.V. , IBAN: DE86 6425 0040 0009 1056 76, Kreissparkasse Rottweil, Stichwort „Daniel“