Vorsitzender Anton Hofmann nahm von Familie Celik mit Demet und Ali sowie dem vierjährigen Liyan den Spendenscheck entgegen. Foto: Feinler

Die Eutinger Familie Celik ist überglücklich, denn der schwererkrankte vierjährige Liyan ist auf dem besten Weg, gesund zu werden. Die Unterstützung in der Kinderklinik in Tübingen haben die Celiks nicht vergessen und daher für den Förderverein krebskranker Kinder in Tübingen gesammelt.

Eutingen - 1618 Euro kamen in zwei Wochen als Gemeinschaftsprojekt zusammen, die nun an den Vorsitzenden des Vereins übergeben wurden. Anton Hofmann dankte für die Spende aus Eutingen, die den Projekten des Vereins zugutekommen wird.

Da Liyan bei der Spendenübergabe vor Ort war, erkundigte er sich gleich nach dessen Zustand. Wenn sich die Werte weiterhin verbessern, dann kann die Medizin nach und nach reduziert werden, haben die Eltern Demet und Ali Celik bei der vergangenen Untersuchung erfahren.

Liyan leidet an einer Auto-Immunkrankheit

Einiges haben die Celiks in den bald zwei Jahren mitgemacht. Der Junge fiel beim Spielen hin, hatte anfangs Punkte auf der Nase und später am ganzen Körper. Aufgrund der so genannten "Petechien" suchten die Eltern ein Krankenhaus auf, wo eine Thrombozyten-Armut festgestellt wurde. Anfangs gingen die Ärzte von Blutkrebs aus, was sich aber bei näheren Untersuchungen nicht bestätigte. Die Ärzte fanden heraus, dass Liyan an einer Auto-Immunkrankheit leidet.

Ärzte geben nicht auf

Immer wieder erhielt Liyan Thrombozytentransfusionen. "Bei anderen Menschen hält so eine Transfusion Jahre, bei Liyan nur ein bis zwei Tage", erklärt Mama Demet. Doch die Ärzte gaben nicht auf und setzten eine umfangreiche Therapie auf, bei der Liyan immer wieder Bluttransfusionen erhielt. "Man hat immer gesehen, wenn er Blut bekam, war die Haut nicht mehr bleich, sondern hatte gleich eine normale Farbe", erinnert sich die Mutter.

Immer wieder waren sie und ihr Mann Ali mit ihrem ältesten Sohn stationär im Krankenhaus. Aufgrund der Corona-Pandemie war alles sehr herausfordernd. Besuche waren nicht möglich und oft durfte nur ein Elternteil beim erkrankten Sohn sein.

Familie will Engagement für kranke Menschen unterstützen

Umso schöner beschreibt Familie Celik die Unterstützung vor Ort. "Als ich stationär mit Liyan im Krankenhaus lag, kam eine Erzieherin und hat mit Liyan gespielt. Da durfte ich auch mal raus und konnte mal Luft holen", erinnert sich Demet Celik. Die Erzieherin wird vom Förderverein für krebskranke Kinder bezahlt. Sie habe ganz tolle Arbeit geleistet. Und auch sonst biete der Förderverein eine Maltherapie, Freizeit-Aktivitäten für die kleinen Patienten und deren Familien sowie ein Elternhaus an.

Das fand Familie Celik so toll, dass sie dieses Engagement für kranke Menschen unterstützen wollte. "Die leben von Spenden. Wenn man das nicht unterstützt, gibt es das nicht mehr", betont Demet Celik. Sie weiß, wie sehr die Krankheit von Liyan alle belastet habe und wie wichtig solche unbürokratischen und schnellen Hilfen sind – vor allem während der Corona-Pandemie.

Daher hat die Mutter von zwei Kindern auch eine Spendenaktion ins Lebengerufen. Das Geld kommt der Kinderklinik und deren Angebote direkt zugute.

Bislang kamen 1618 Euro zusammen

Auch Freuden und Verwandte, sogar aus Demets zweiter Heimat, bei Köln, spendeten. Und so kamen 1618 Euro zusammen. "Wir hatten nie mit so einer hohen Summe gerechnet", freut sich Demet Celik und dankt allen Mitwirkenden.

Sie hofft, dass mit dem Geld vielen Familien in Not geholfen werden kann und dass andere auch solche Aktionen umsetzen, denn der Förderverein kann aufgrund der Pandemie sich nicht so stark präsentieren. Viele Veranstaltungen, auf denen Spenden gesammelt wurden, sind weggefallen und daher sind solche Einzelspenden wichtig.