Vollkommen überfüllt ist das Lager des Malteser Hilfsdienstes für Sachspenden. Foto: Malteser

Nach den schweren Flutkatastrophen in Deutschland erreicht eine unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität die Malteser im Zollernalbkreis. Zahlreiche Angebote über Sachspenden und auch die Bereitschaft, selbst im Hochwassergebiet zu helfen, sind bei der Hilfsorganisation eingegangen. Ebenso stehen bei den Maltesern selbst zahlreiche Einsatzkräfte in Bereitschaft, um im Falle einer Anforderung in den Katastrophengebieten zu helfen.

Zollernalbkreis - Doch die Koordination aller eingesetzten Hilfskräfte und die Verteilung von Sachspenden vor Ort ist derzeit eine große Herausforderung – daher raten die Malteser auch dringend von selbst organisierten Hilfstransporten in das Flutgebiet ab.

 

Bereits am Wochenende hatten die Malteser über das Internet und ihre Kanäle in den Sozialen Medien dazu aufgerufen, von Sachspenden abzusehen. Derzeit sind die Lager – etwa am Bereitstellungsraum der überörtlichen Einsatzkräfte am Nürburgring – komplett gefüllt, die Annahme weiterer Sachspenden ist nicht möglich. Erst muss organisiert werden, wie die derzeit vorhandenen Sachspenden verteilt werden können.

Sachspenden können teilweise gar nicht verteilt werden

Viele Flutopfer harren derzeit noch in Notunterkünften aus – und werden dort versorgt. Gebäude sind derzeit noch unbewohnbar und müssen zunächst ausgeräumt werden, Statiker müssen prüfen, ob die Häuser noch sicher sind. Dementsprechend können viele Sachspenden derzeit noch gar nicht verteilt werden.

Dennoch sind die Malteser dankbar für alle Hilfsangebote – und bitten die Bevölkerung um Geduld. Noch immer sind viele Einsatzkräfte der Malteser vor Ort im Einsatz, um die Not zu lindern und die Betroffenen zu betreuen. Auch an den langfristigen Wiederaufbau wird bereits gedacht. "Wir richten eine Stabsstelle ein, die in Abstimmung mit den örtlichen Behörden die Betroffenen beim Wiederaufbau unterstützt und vor allem finanzielle Hilfe leisten wird", kündigt der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller, an. Er appellierte an die Bevölkerung, für die Betroffenen Geld zu spenden. Die Hochwasser-Katastrophe habe unterschiedliche Geschwindigkeiten: "Während wir an vielen Stellen noch retten und betreuen, möchten wir an anderer Stelle, wo die Menschen schon aufräumen, ein Signal des Wiederaufbaus geben", begründet der Präsident des Malteser Hilfsdienstes das Engagement.

Sollten wieder Sachspenden angenommen werden können, werden die Malteser Neckar-Alb umgehend auf allen Kanälen darüber berichten.