Bei der Hexenzunft Obernheim wurden langjährige Mitglieder geehrt. Foto: Wittmer

Die vergangene Fasnet lief wiederholt nicht so ab wie gewohnt. Doch da die Obernheimer Hexenzunft, die Fasnet laut Zunftmeister Thorsten Scheurer einfach im Blut hat und es einige kreative Köpfe gibt, wurde es trotz Corona-Auflagen eine "schöne Fleckafasnet".

Obernheim - Bei der Jahreshauptversammlung im TSV-Sportheim blickte die Hexenzunft auf ein schwieriges Jahr zurück, doch umso optimistischer in die Zukunft, denn die kommende Fasnet scheint nach aktuellem Stand wie gewohnt über die Bühne gehen zu können.

Scheurer erklärte, dass die Planung der Fasnet 2022 richtig schwierig war, da sich die Pandemielage und die damit verbundenen Auflagen immer wieder geändert hat. Vom Verein wurde viel Flexibilität gefordert. Im Dezember stand dann schließlich fest, dass eine Saalfasnet unter diesen Vorzeichen nicht stattfinden kann. Stattdessen wurden Videos wie ein Online-Backkurs für Fasnetküchle gedreht, um die Fasnet online beziehungsweise in die eigenen vier Wände zu bringen. Kurz vor der heißen Phase wurde die Verordnung gelockert, sodass Brauchtumsunterricht in der Schule und eine Schüler- und Kindergartenbefreiung "auf Abstand" möglich war. Eine offizielle Veranstaltung der Zunft gab es jedoch keine, allerdings aufgrund der kurzfristig gelockerten Vorgaben einen kleinen Umzug. Das Funkenfeuer konnte ebenfalls unter Einhaltung der Auflagen entzündet werden. Das Hexenfest mit Spanferkelgrillen fand dann wieder wie gewohnt statt.

Organisation auf meheren Schultern

In den vergangenen Monaten wurde die Organisationsstruktur im Zunftrat überarbeitet, und die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt. Thorsten Scheurer berichtet, dass sich dies bereits positiv auswirkt. Gleichzeitig gab Scheurer bekannt, dass er sein Amt als Zunftmeister bei der nächsten Mitgliederversammlung abgeben und weiterhin als Zunftratsmitglied mitarbeiten möchte. Daher sei man derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger.

Tintenmeister Tobias Moser erstattete über jede Veranstaltung einen ausführlichen Bericht. Diesem folgte dann der Bericht von Säckelmeisterin Judith Zorell, die trotz Pandemie von einem leicht positiven Vereinsergebnis berichtete.

Langjährige Mitglieder

Anschließend wurde gewählt. Zu den Kassenprüfern wurden Markus Wittmer und Frank Stehle gewählt. Bei den historischen Gestalten gibt es keine Veränderung.

Langjährige Mitglieder wurden für ihren Einsatz geehrt: Auf 50 Jahre in der Hexenzunft blicken Berthold Moser und Martin Pfeiffer zurück. Sie wurden mit der goldenen Ehrennadel des Vereins, einem Geschenkkorb und einer Urkunde beschenkt. Seit 40 Jahren aktiv im Verein sind Walter Henne und Erwin Kille, einen Orden für 25 Jahre haben Dieter Gehring, Martin Müller, Silke Junker und Martin Moser erhalten. Achim Conzelmann, Albert Lehr und Claudia Wittmer bekamen einen Orden für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft.

Zu Ehrenmitgliedern wurden Jürgen Albinger, Günther Bitzer, Hans-Ulrich Fechner, Rosmarie Henne, Helene Huget, Ellen Kijek, Gaby Meinlschmidt, Harald Moser, Achim Schätzle und Marietta Schätzle ernannt.

Hexenmeister Daniel Dettling überreichte dem Oberrichter Otto Moser samt seinen Schöffen Helmut Moser und Jürgen Dreher einen Geschenkkorb für ihre über zehnjährige Tätigkeit an dieser Position.