Der Rotary Club und die Verantwortlichen der Diakonie sind von der Anzahl der Geschenke begeistert: (von vorne links) Peter Böltz (Abteilungsleiter an der Diakonischen Bezirksstelle Calw), Andrea Perschke (Geschäftsführerin Diakonieverband Nördlicher Schwarzwald), (von hinten links) Manfred Diether (Präsident Rotary-Club Nagold-Herrenberg), Helga Benz-Roeder (Sozialarbeiterin/Diakonin an der Diakonischen Bezirksstelle Calw), Walter Kinkelin (Projektbetreuer/Kümmerer Herzenswunschaktion) und Manfred Schiz (bisheriger Projektbetreuer/Kümmerer Herzenswunschaktion). Foto: Becker

13. Auflage der Herzenswunschaktion im Nordschwarzwald. Brennholz war auch mal dabei.  

54 Wünsche, 92 Kinder, 35 Einzelpersonen und 19 Ehepaare. Insgesamt 165 Personen wird in diesem Jahr eine Freude bereitet. Bei der 13. Auflage der Herzenswunschaktion stapelten sich im Haus der Kirche wieder einmal die Geschenke.

Nordschwarzwald - Zusammen mit dem Diakoniverband Nördlicher Schwarzwald erfüllt der Rotary-Club Nagold-Herrenberg alljährlich Träume von bedürftigten Menschen, die aus dem Beratungsumfeld der diakonischen Bezirksstellen Calw, Nagold und Neuenbürg kommen.

Brennholz war auch mal dabei

Das fängt bei Spielzeug an, einem Auto oder einer Puppenküche, reicht über Kino-, Wilhelma- oder Staatsgaleriebesuche, bis hin zu Kleidung, Handtaschen oder gar Hundefutter, Benzingutscheinen oder dem delikaten Krustenbraten vom Metzger. Das Kurioseste: "Eine Familie hat sich einmal Brennholz gewünscht", sagt Helga Benz-Roeder, Diakonin und Sozialarbeiterin an der Diakonischen Bezirksstelle in Calw. "Das konnte man dann natürlich nicht verpacken", sagt sie.

Der diesjährige Mindestwert der Geschenke belaufe sich auf etwa 3500 bis 4000 Euro, sagt Walter Kinkelin Projektbetreuer und Kümmerer der Herzenswunschaktion. Pro Geschenk spreche man von einer ungefähren Größenordung, die zwischen 50 bis 60 Euro liege. "Schon nach den Sommerferien haben unsere Berater angefangen, Wünsche zu sammeln", sagt Peter Böltz, Abteilungsleiter an der Diakonischen Bezirksstelle Calw. "Alle Berater wissen von der Aktion und sind entsprechend angehalten, Familien zu melden."

Die so in Erfahrung gebrachten Herzenswünsche werden schließlich an die Rotarier weitergeleitet, die sich an die Umsetzung und schließlich die Verpackung der besorgten Geschenke machten.

Regionales Engagement

Die Rotarier-Familien bekämen so Zugang zu Lebensbereichen, die sie sonst nicht kennen, da sie weit von der eigenen Lebenssituation seien, sagt Benz-Roeder. Die bedürftigen Familien wiederum seien jedes Mal "total gerührt", da sie es nicht gewohnt seien, beschenkt zu werden und merkten: "Wir werden nicht vergessen." So kämen auch viele Dankesbriefe, beispielsweise von Max, der sich für ein Fahrrad bedankt.

Die Rotarier wollen sich regional engagieren, vor Ort Projekte initieren. Entsprechend nütze man gezielt die Kenntnisse der Diakonie, wo man sich einbringen könne, sagt Manfred Schiz, bisheriger Projektbetreuer und Kümmerer der Herzenswunschaktion.

Die verpackten Geschenke werden nun als nächstes auf die diakonischen Bezirkstellen Calw, Nagold und Neuenbürg verteilt und können dort seit Donnerstag von den Familien abgeholt werden.