Freuen sich auf die kommenden Monate: Schulleiter Markus Köcher (rechts) und sein Stellvertreter Daniel von Altrock. Foto: Roland Stöß

Das Hermann-Hesse-Gymnasium in Calw feiert mit einem umfangreichen Festprogramm gleich zwei Jubiläen: das 150-Jährige Bestehen und das 100 Jahre alte „neue“ Schulgebäude.

Für das Hermann-Hesse-Gymnasium (HHG) beginnt ein halbes Jahr mit „Jubiläumsfeierlichkeiten“. Man blickt auf eine 150-jährige Schulgeschichte zurück. Gleichzeitig feiert man ein weiteres Jubiläum: Das Schulgebäude am Schießberg existiert genau 100 Jahre. Auf diesen „ehrwürdigen Zeitraum“ (Zitat Schulleiter Köcher) ist man besonders stolz. Denn durch die Modernisierung hat man „das Alte mit dem Neuen sehr schön verbunden“, so Markus Köcher im Pressegespräch: „Nach einigen Sanierungen und dem Hinzukommen der digitalen Technik können wir heute sagen, dass „wir die modernste Ausstattung besitzen und somit absolut zeitgemäß Unterricht machen können“.

 

Markus Köcher und sein Stellvertreter Daniel von Altrock präsentierten einen Flyer, in dem man sich über die vielseitigen und zahlreichen Festivitäten informieren kann. Los geht’s mit einem Drei-Tage-Event vom 3. bis 5. Mai.

Jubiläumskonzert Am 3. Mai findet ein hochwertiges Jubiläumskonzert in der Aula statt. Schon die Auswahl dieser Location zeigt, dass es sich um ein musikalisches Großereignis handelt, in dem sowohl die Streicherklassen und die Schüler aus dem Musikprofil als auch die junge Philharmonie zu hören sein werden.

Ehemaligentreffen Im Publikum werden ehemalige HHG-Schüler erwartet. Die Ehemaligen, viele von auswärts angereist, begehen am 4. Mai das „fünfte große Ehemaligentreffen“ mit Führungen, Ausstellungen und Begegnungen.

Der lange Weg Ebenfalls in der Aula wird der Lehrer Andreas Kuhn der Öffentlichkeit die 150-jährige Geschichte des Calwer Gymnasiums auf unterhaltsame Weise vorstellen.

Am 5. Mai geht Kuhn „den langen Weg zum heutigen HHG“. So wird von einem „Beginn des HHG“ im Jahr 1874 gesprochen, klärt Schulleiter Markus Köcher auf. Dort fand die Verschmelzung von Latein- und Realschule statt. Übrigens: Die Lateinschule wurde Mitte des 15. Jahrhunderts gegründet. Interessant, dass 1874 der heutige Namensgeber noch gar nicht geboren war. Dieser kam bekanntlich am 2. Juli 1877 zur Welt.

Dass das Gymnasium heute den Namen des Literaturnobelpreisträgers trägt, wurde erst 90 Jahre später Wirklichkeit. Alte Calwer und geschichtsaffine Bürger wissen vielleicht noch recht genau, dass die Namensgebung damals nicht nur auf Begeisterung bei Calwer Bürgern und Gemeinderäten traf. Man darf auf den Vortrag des Geschichtslehrers gespannt sein.

Musical „Hesse, H“ Ein Hermann-Hesse-Musical aus der Feder des Musiklehrers Christian Buchholz entführt Musikbegeisterte am 18. und 19. Juli in das Jahr 1889 und den Schulalltag eines Jungen, der unter dem Kürzel „Hesse, H“ (so auch der Name des Musicals) in den Schülerlisten erfasst ist.

Der Junge, der während des Unterrichts leise vor sich hin döst und nichts anderes im Sinn hat, als grammatische Übungen: Er will nämlich Dichter werden, koste, was es wolle.

Festakt Zum krönende Abschluss, sozusagen als „Höhepunkt des Feierhalbjahres“, so Köcher, werden sich am 11. Oktober Schüler, Bürger und Prominente zum Festakt und Jubiläumsfest in der Aula zum Schulfest treffen.

Staatssekretär und Mitglied des Landtages Volker Schebesta sowie Oberbürgermeister Florian Kling werden Grußworte sprechen. Doch im Mittelpunkt stehen die Schüler selbst, die in kurzweiliger Weise Projektarbeiten vorstellen und sich mit der Vergangenheit und besonders markanten geschichtlichen Wegpunkten befassen. Man könnte sagen, es handle sich um eine Reise mit der Zeitmaschine, zu der die Gäste von den Schülern eingeladen werden.