Eine Stange Bier von den Rieswellemachern war auch bei den jungen Damen sehr beliebt. Der Bräunlinger Herbsthock lockt auch viele junge Besucher zum Otto-Würth-Stadion. Foto: Maier

Der erstmals im und um das Otto-Würth-Stadion angebotene "Brilinger Herbsthock" war bei schönem Herbstwetter ein guter Erfolg für die acht Veranstalter, doch es soll und kann auf keinen Fall ein Ersatz für die Bräunlinger Kilbig im Städtle sein.

Bräunlingen - Darin waren sich die veranstaltenden Gruppen einig, die alle hoffen, dass 2022 die Kilbigtage wie gewohnt in der Bräunlinger Innenstadt zum Bummeln und Verweilen einladen können.

Auf das Einhalten der 3G-Regeln wurde bei der Eingangskontrolle durch die Sicherheitsleute streng geachtet und jeder Besucher wurde mit Bändel registriert. Die Vereine hatten ihre Buden im und um das Stadion aufgebaut.

Freude beim Bürgermeister über das Vereinsengagement

Bürgermeister Micha Bächle eröffnete mit dem Bieranstich den Vereinshock – zwei Schläge reichten ihm, um den Hahn ins Fass zu treiben. "Normalerweise wären wir alle im Städtle unterwegs und würden die Kilbig feiern, doch Corona hat uns zum zweiten Male ausgebremst", sagt Bürgermeister Micha Bächle und fügt hinzu: "Es freut mich, dass die Vereine gemeinsam etwas unternehmen und ein Hock nach den Corona-Vorgaben möglich ist." Der Wunsch nach Geselligkeit sei groß und die Vereinskassen wären leer.

Doch wie ist es zum Herbsthock überhaupt gekommen? "Nachdem die Kilbig abgesagt war, haben sich die Vereine zusammengetan und überlegt, ob man etwas anderes machen könne", sagt Patrick Gemeinder vom Fußballclub und fügt hinzu: "Dies nicht als Ersatz für die Kilbig. Wir wollen auf keinen Fall die Kilbig ersetzen." Die Vereine hätten etliche Ideen gehabt, herausgekommen ist der Herbsthock "Wir hoffen alle, dass diese Aktion einmalig bleibt. Es ist auch gut für die Einnahmen der Vereine" so Gemeinder.

Stadtmusik-Chef Martin Hornung betonte, dass es dem Verein sehr wichtig gewesen sei, nachdem die Kilbig abgesagt wurde, "etwas zu machen". Auch für die Gruppen selbst und die Bevölkerung sei dies wichtig. "Wir hoffen, dass der Hock eine einmalige Sache ist."

Bei den Landfrauen gab es dieses Mal nicht die heiß begehrten Dünne, dazu hätte der Verein die entsprechenden Öfen gebraucht. Eine Alternative war schnell gefunden: Seelen. "Wir freuen uns, dass wieder was möglich ist und wir wollen mit wenig Aufwand viel erreichen", sagt Michael Baur und fügt hinzu: Doch wir hoffen, dass wir 2022 wieder unsere Dünne wie gewohnt im Städtle anbieten können."

"Ich gehe davon aus und hoffe auch, dass der Hocke eine einmalige Sache bleibt."

Unter den Gästen ist auch der Bräunlinger Otto Brugger, der sich freut, dass wieder etwas los ist und die Tradition Kilbig weiterlebt. Der Vereinshock könne aber kein Ersatz für die Kilbig sein. "Das hier beim Stadion ist etwas ganz anderes. Auch der Aufwand beim Stadion ist größer als im Städtle", sagt Brugger. "Ich gehe davon aus und hoffe auch, dass der Hock eine einmalige Sache bleibt", sagt Janik Ebding von Crazy Sexy Cool. Es sei gut auch für seinen Verein, dass sie beim Hock wieder etwas gemeinsam aufbauen und machen können. So hätten auch die Leute eine Möglichkeit wieder zusammen zu kommen.

Acht Gruppen aus sieben Vereinen machten beim erstmals angebotenen "Brilinger Herbsthock" beim Stadion mit, der kein Ersatz für die Kilbig ist, sondern ein einmaliges Angebot sein soll. Teilnehmer: Stadtkapelle, Fußballclub und Alte Herren Fußballer, Rieswellemacher, Ministranten, Landfrauen, Heimat und Trachtenbund sowie der CSC (Crazy Sexy Cool).