Die Flohmarkt-Macher (sitzend von links): Friedrich Benisch, Franz Keppner und (stehend) Herbert Fess Foto: Meier Foto: Lahrer Zeitung

Beim Flohmarkt des Deutschen Familienverbands bieten Kinder ihr Spielzeug an

Herbolzheim (kat). Für viele ist diese Veranstaltung ein Highlight im Rahmen der Herbolzheimer Ferienspielaktion: der Kindersachenflohmarkt im Stadtpark, ausgerichtet vom Deutschen Familienverband.

Wie viel ist wohl das alte Spielzeugauto wert oder gegen was könnte man es tauschen? Kinder und Jugendliche handelten und feilschten selbstständig mit ihren Altersgenossen. Wenn Franz Keppner das sieht, dann freut es ihn. Der ehemalige Vorsitzende des Herbolzheimer Familienverbands hatte einst die Idee, in Herbolzheim diese Art von Flohmarkt zu etablieren. "Ich bin selber Vater von drei Kindern und wollte in unserer Stadt etwas für die Familie, insbesondere für die Kinder tun."

Mit seiner Idee traf er ins Schwarze. Der Flohmarkt ist jedes Jahr ein Renner. Denn er bietet längst nicht nur Gelegenheit, nach gebrauchten Büchern und Kleidern zu stöbern, Kinder können auch den Umgang mit Kaufen und Verkaufen, Handeln und Tauschen üben. Die Eltern können ihnen dabei helfen. Angeboten werden viele nützliche Dinge für Kinder wie Bücher, Spielzeug oder Kleidung. Und so nahmen auch in diesem Jahr wieder rund 200 Kinder teil. Beim Organisieren der Veranstaltung wird Keppner von Friedrich Benisch unterstützt. Benisch ist mittlerweile der Kopf der Aktion und leitet sie federführend. Ihm zur Seite steht neben dem Gründer Franz Keppner auch das Vorstandsmitglied Herbert Fess.

Den Kindern bereitete das Handeln viel Spaß. Aber ist es nicht auch ein wenig traurig, wenn man sich von seinem Spielzeug trennen muss? "Nein, eigentlich nicht so arg", bemerkt die zehnjährige Melek. Sie hätten so viel Spielzeug zu Hause, da sei das Ausmisten notwendig, um mal wieder einen Überblick zu bekommen. "Zum Wegwerfen sind all die Sachen doch viel zu schade, da ist es super, dass wir sie hier verkaufen können" freut sich die Zehnjährige. Dieser Meinung ist auch die siebenjährige Lilli: "Mit dem Geld, das ich hier verdiene, kann ich mir wieder was Schönes kaufen, denn mit den meisten Sachen, die hier stehen, spiele ich nämlich nicht mehr, weil ich mittlerweile zu alt dafür bin."