Im mittelalterlichen Gewand erläuterte Hans-Jürgen van Akkeren (rechts) 60 Teilnehmern mittelalterliche Geschehnisse rund um die Kirnburg. Foto: Ehrmann Foto: Lahrer Zeitung

Wanderexkursion im Schatten der Burg Kürnberg: Sonntag, 30. Juni, Treff: 13.45

Wanderexkursion im Schatten der Burg Kürnberg: Sonntag, 30. Juni, Treff: 13.45 Uhr, Kirnburghalle Bleichheim. Burgführer: Hans-Jürgen van Akkeren. Kosten: sechs Euro, Kinder frei. Keine Anmeldung nötig. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Dauer: 2,5 Stunden.

"Auf den Spuren von Wolf von Hürnheim" – Stadtführung in Kenzingen: Samstag, 20. Juli, Treff: 14 Uhr Geschichtsstein Kirchplatz in Kenzingen. Stadtführer: Klaus Weber. Kosten: fünf Euro mit Handreichung. bei der Stadtführung geht es um den letzten Ritter und Pfandherren von Kenzingen und der Kirnburg, Wolf von Hürnheim zu Tuttenstein). Dauer: zwei Stunden.

Bleichheim (nina). Das 800-jährige Bestehen der Kirnburg wird in Bleichheim mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert. Dazu gehört auch die Wanderexkursion "Im Schatten der Burg Kürnberg" mit Hans-Jürgen van Akkeren. Sie findet am Sonntag, 30. Juni, zum zweiten Mal statt. Der Kurier war bei der ersten Exkursion dabei.

Vor 800 Jahren wurde die Burg Kürnberg von Rudolf I. von Üsenberg in einer Urkunde ersterwähnt. Damals mit dem Namen "castro nostro Kvrinberc". Die "Kürnburg" erhielt ihren Namen von dem Berg. auf dem sie steht, also der Kirnhalde, dem Kirnberg. Ihre gegenüberliegende Talseite beherbergt die Kirnhalden, auf denen die ersten Mühlensteine gefunden wurden, die einst im Mittelhochdeutschen "Kürne" und später "Kirn" genannt wurden, erklärte van Akkeren.

Die geschichtlichen Hintergründe rund um die Kirnburg, erläuterte van Akkeren in einer zweistündigen Exkursion an verschiedenen Stationen auf dem Weg zur Kirnburg. Gefolgt von Bleichheims Ortsvorsteher Patrick Vetter und dem Gebietsreferent der archäologischen Denkmalpflege Bertram Jenisch, sowie weiteren 60 geschichtlich Interessesierten marschierte van Akkeren in seinem mittelalterlichen Gewand vorneweg.

Erste Station war der Kammergraben, ein Weg, der einst im Besitz der Meiger von Kürnberg war, den Vasallen der Üsenberger und Bauvögte zur Burg Kürnberg. Der Kammergraben führt von Bleichheim über die Schlosswiese bis hin zur Burg und ermöglicht dem Quellwasser den Abfluss nach Bleichheim.

Vom Duttenbrunnen über den Roevelinshof geht es zur Burg

Auch wenn die Wasserversorgung der Burg nicht sehr reichlich war, wird in geschichtlichen Dokumenten mehrfach auf einen Brunnen oberhalb des Kammergrabens hingewiesen: den Duttenbrunnen, der sich an der Wegbiegung zwischen Kammergraben und Schlossmatt befindet und den einstigen Schlossbrunnen darstellte.

Auch der Standort des Roevelinshof auf der Schlosswiese war einen Halt wert. Er musste im Jahre 1331 schuldenhalber den Besitzer wechseln. Hugo Uesenberg übergab ihn wegen Nichtbezahlung von vierundzwanzig Silbermark an seinen Knecht Johannsen.

Die Zielgerade zur Burg nennt sich Königsträssle und bot einst Passanten königlichen Schutz. Sie musste die Breite einer Wiesbaumlänge (etwa fünf Meter) vorweisen und führte durch das gesamte Reich. Zuletzt erreichten die Teilnehmer die Burg Kürnberg oder eben die Überreste der noch vorhandenen Burgmauer und ließen mit Grillgut und Getränken die informative Exkursion ausklingen.