Über Monate hielt eine Brandserie die Region in Atem. Nun kam heraus: Ein Feuerwehrmann hatte die Brände gelegt. (Symbolbild) Foto: dpa

20 Jähriger in Haft. Mann gesteht neun Brandstiftungen. Sachschaden liegt bei über einer Million Euro.

Herbolzheim - Seit vorgestern sitzt ein 20 Jahre alter Mann aus Herbolzheim in Untersuchungshaft, der die neun Brandstiftungen in und um Herbolzheim seit Mitte Mai gestanden hat.

Er war bis zuletzt Mitglied der Feuerwehr im Ort. Da Flucht- und Wiederholungsgefahr besteht, muss er inhaftiert bleiben. Polizeivizepräsident Matthias Zeiser sprach am Mittwoch von "kräftezehrenden Ermittlungen". Laut Oberstaatsanwalt Michael Mächtel haben die Brände einen Schaden von über einer Million Euro verursacht. Ein Feuerwehrmann wurde bei einem der Einsätze leicht verletzt.

Nico Schuster, Leiter der Ermittlungen in dem Fall, sagte, dass der verdächtige Mann bereits Mitte Juni nach einem anonymen Hinweis in den Fokus der Ermittlungen rückte. Bei seiner zweiten Vernehmung am Montag habe der Mann ein Geständnis abgelegt. Bürgermeister Thomas Gedemer sagte am Mittwoch, er sei "erleichtert und schockiert" über den Ausgang der Ermittlungsarbeit, da einerseits nun der Fall geklärt sei, andererseits aber der "Albtraum" wahr geworden sei, dass der Tatverdächtige ein einheimischer Feuerwehrmann sei.