Nächste Hiobsbotschaft aus der Wirtschaft in der Region: Das Unternehmen Ceratizit, Spezialist für Zerspanungswerkzeuge und Hartstofflösungen, kündigt die Schließung der Standorte Empfingen und Besigheim an. Die Produktion wird verlagert.
Ceratizit kündigt in einer Pressemitteilung an, sein „internationales Produktionsnetzwerk neu auszurichten, um seine Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt für Hartmetall weiter zu stärken“.
In diesem Zuge werden die deutschen Standorte Besigheim und Empfingen geschlossen. „Die bislang an den beiden Standorten gefertigten Produkte werden künftig an anderen Standorten der Ceratizit-Gruppe hergestellt“, heißt es in der Pressemitteilung.“
Hoher Kostendruck und herausfordernde Auftragslage
Auch zu den Gründen äußert sich das Unternehmen mit Hauptsitz in Luxemburg. Kurz nach der Ankündigung von ElringKlinger, Standorte zu schließen, klingen auch die Gründe von Ceratizit sehr ähnlich: „Vor dem Hintergrund anhaltend hohen Kostendrucks und der auf absehbare Zeit herausfordernden Auftragslage hat Ceratizit eine Optimierung des internationalen Produktionsnetzwerks beschlossen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, Skaleneffekte, Synergien und Standortvorteile stärker zu nutzen und Redundanzen abzubauen.“
Bedingt durch die „hohe Abhängigkeit vom Automotive-Geschäft sowie den Märkten in Deutschland und Europa“ stehen dabei insbesondere die Standorte in Besigheim und Empfingen im Fokus. Das Unternehmen schreibt: „Sie kämpfen nicht nur mit der aktuell und perspektivisch schwachen Auftragslage, sondern auch mit einer international schwierigen Wettbewerbssituation. Mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe wurde daher die Entscheidung getroffen, die Standorte Besigheim und Empfingen im Laufe des Jahres 2026 zu schließen.“
Produkte werden an anderen Standorten weiter produziert
Die Fertigungskapazitäten für die betroffene Produkte werden „im Rahmen des globalen Footprint-Konzepts“ an anderen europäischen Standorten der Gruppe aufgebaut. „Damit sichert Ceratizit seine Lieferfähigkeit und wird auch künftig alle Lieferverpflichtungen an seine Kunden erfüllen.“
„Die Geschäftsführungen der Standorte werden sich bezüglich eines Sozialplans und Interessenausgleichs zeitnah in Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite begeben“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.