Die Kunsteisbahn – nur ein teures Hobby für die Stadt? Foto: Hahne-Eibner Pressefoto

Die Kunsteisbahn (KEB) hängt finanziell am Tropf der Stadt – entsprechend nachdenklich zeigten sich die Stadträte angesichts des Jahresabschlusses 2021/22.

VS-Schwenningen - Unterm Stich steht ein dickes Minus für das Geschäftsjahr 2021/2022 – ein Jahresverlust in Höhe von 778 657 Euro.

"Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist zwar gesichert", räumte Siegfried Heinzmann (SPD) mit Blick auf die KEB-Bilanz ein – allerdings stünden darüber hinaus kaum Mittel zur Verfügung.

Ist der Kurs noch der Richtige?

Die SPD fordere deshalb eine neue Ausgestaltung des jährlichen Zuschusses für die KEB, wenn man die Helios Arena weiterhin als Aushängeschild für VS betrachte, was man solle – sei man mit dessen Höhe überhaupt noch auf dem richtigen Weg? Darüber hinaus forderte Heinzmanns Fraktionskollege Edgar Schurr, die KEB möge jährlich über die anstehenden Investitionsmaßnahmen und die Finanzierungsvorschläge dazu berichten.

Der seit 2002 zugesagte Zuschuss aus der städtischen Kasse sei nie dazu gedacht gewesen, der KEB bei der Deckung der Betriebskosten unter die Arme zu greifen, gab Joachim von Mirbach (Grüne) zu bedenken – er sei einst angeregt worden zur Deckung der Kapitalkosten mit Zins und Tilgung.

Unterm Strich, so Katharina Hirt (CDU), sei die KEB – und das sei "nichts Neues" – ein "teures Hobby". Trotzdem stellte sie keinen Stillstand und kein Verharren der Verantwortlichen um KEB- und SVS-Chef Gregor Gülpen fest, sondern freute sich über stetig neue Ideen und innovative Konzepte.

So stimmen die Räte ab

Dass das Gros des Gremiums trotz aller Sorgenfalten mit Blick auf den Jahresverlust diese Ansicht teilte, spiegelte sich im Abstimmungsergebnis wider: Mit breiter Mehrheit wurde die KEB-Geschäftsführung am Mittwoch entlastet und beschlossen, den Jahresfehlbetrag auf die neue Rechnung vorzutragen.