Die Heinz-Schnaufer-Straße hat ihre besten Tage hinter sich. Foto: Thomas Fritsch

Ab Anfang August müssen Verkehrsteilnehmer in Heumaden mit Behinderungen rechnen. Die Heinz-Schnaufer-Straße wird in drei Abschnitten saniert. Ein seit Jahren gehegter Wunsch wird somit erfüllt – wenn auch buchstäblich „oberflächlich“.

Der vorerst letzte formale Akt einer langen Geschichte ist in dieser Woche über die Bühne gegangen: Der Calwer Bauausschuss hat die Sanierung der Heinz-Schnaufer-Straße in Heumaden in Auftrag gegeben. Kostenpunkt: knapp 336 000 Euro.

Etwa 37 000 Euro entfallen dabei auf Arbeiten an Schächten, die von der Stadtentwässerung und der ENCW übernommen werden. Mit den übrigen knapp 299 000 Euro gelang der Stadt damit beinahe eine Punktlandung: 300 000 Euro waren als Kostenrahmen im Haushalt der Stadt eingeplant.

„In einem desolaten Zustand“

Bereits seit Jahren gibt es Diskussionen um die Heumadener Hauptstraße. Anfang 2021 wandten sich beispielsweise einige Bürger in einer E-Mail an unsere Redaktion. Die Heinz-Schnaufer-Straße sei „in einem desolaten Zustand“, hieß es schon damals, sämtliche Einlaufschächte seien abgesackt und strapazierten die Stoßdämpfer der Autos.

Einer kompletten Sanierung musste die Stadt aus Kostengründen indes stets eine Absage erteilen – weil eine solche Millionen verschlingen würde. Nun wird dennoch etwas geschehen – wenn auch „nur“ an der Oberfläche.

So beschloss der Calwer Gemeinderat Ende April dieses Jahres, die vorhandene Asphaltdeckschicht abzufräsen und eine neue Deckschicht aufzubringen. Schächte und Einbauten würden an die neue Höhe angepasst und teils neue Abdeckungen bekommen. An den am schlimmsten lädierten Stellen ist indes vorgesehen, auch den Unterbau zu erneuern.

7. August geht’s los

Der Plan sieht nun vor, die Straße in drei Abschnitten zu sanieren – die dann jeweils voll gesperrt werden.

Los geht es mit dem ersten Bauabschnitt laut Plan am Montag, 7. August. Dieser beginnt an der Gabelung der Heinz-Schnaufer-Straße über die Kreuzung Waldenserstraße bis über die erste Zufahrt zum Einkaufszentrum und dauert voraussichtlich etwa drei Wochen.

Der zweite Bauabschnitt (drei bis vier Wochen Dauer) reicht bis an die Wagnerstraße, die dabei aber noch offen bleibt.

Ab Mitte September ist dann der dritte Bauabschnitt bis zur Bundesstraße an der Reihe. Die ENCW wird in diesem Zuge im Bereich zwischen Wagnerstraße und B 295 auch Wasserleitungen einschließlich Hausanschlüsse verlegen lassen. Fertig sein soll alles im Laufe des Herbstes. Während dieses Bauabschnitts ist entsprechend auch die Zufahrt nach Heumaden von der Bundesstraße aus über die Heinz-Schnaufer-Straße nicht möglich.

Leerrohre vorgesehen

Hans Necker (Neue Liste Calw) trieb zudem noch die Frage um, ob im Zuge der Arbeiten auch gleich Leerrohre in die Straße verlegt würden. Immerhin plane das Unternehmen Deutsche GigaNetz GmbH, in den kommenden Jahren überall im Stadtgebiet Glasfaser zu verlegen.

Dieter Kömpf (Freie Wähler), der die Sitzung in Abwesenheit von Oberbürgermeister Florian Kling leitete, sicherte zu, dass dies vorgesehen sei – und sollte das Unternehmen es nicht veranlassen, werde die Stadt sich darum kümmern. „Das wäre ja sonst ein Schildbürgerstreich“, meinte Kömpf – weil die endlich sanierte Straße andernfalls dann in wenigen Monaten schon wieder aufgerissen und saniert werden müsste.