Dem Förderverein des Dr.-Karl-Hohner-Heims in Trossingen steht eine große Veränderung bevor. Heinz Reichle wird nach 19 Jahren den Vorsitz abgeben. Er stand dem Verein von Anfang an vor und hat in dieser Zeit viel bewirkt.
Kandidatin für Heinz Reichles Nachfolge ist die aus Oberflacht stammende Caecilia Kreusel. Sie ist bereits ehrenamtlich im Haus tätig und hat so von der Suche nach einer Nachfolge für den rührigen Vorsitzenden gehört.
Bestärkt von der Hausleiterin Monja Maser und aufgrund bereits vorhandener Erfahrung mit Vereinsarbeit, entschloss sich Caecilia Kreusel zur Kandidatur.
Die Wahl im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 19. Februar ist nun abzuwarten.
2006 fing alles an
Als im Jahr 2006 die Stiftung St. Franziskus die Trägerschaft der Seniorenwohneinrichtung in der Hans-Lenz-Straße übernahm, wurde der Wunsch nach einem Förderverein geäußert, der die Finanzierung einer Hauskapelle auf die Beine stellen sollte. Der damalige Leiter der Seniorenwohneinrichtung, Walter Haas, trat an Heinz Reichle heran, mit der Bitte sich dieses Projektes anzunehmen.
Im Januar 2006 trafen sich 17 Personen, 16 von ihnen traten dem neu zu gründenden Verein spontan bei und Reichle übernahm den Vorsitz. Zu einer Mitgliederversammlung vier Wochen später kamen 40 Personen, von denen erneut die Hälfte dem Förderverein beitrat. Unterstützt von dem Trossinger Künstler Gerhard Messner wurde die Hauskapelle geplant und umgesetzt.
Spenden halfen weiter
Aus den veranschlagten Kosten in Höhe von 15 000 Euro wurden zuletzt 34 000 Euro. Zweifel an der Machbarkeit wurden laut, doch Heinz Reichle ließ sich seinen Optimismus nicht nehmen. Dank Spenden der Stadt, der beiden großen Kirchengemeinden, der Kolpingsfamilie, besonders aber von Margarita Fuchs, der Tochter von Karl Hohner, sowie weiterer großzügiger Spender war die Kapelle ein Jahr später bezahlt.
Daran anschließend begann die Arbeit des Vereins. Erklärtes Ziel ist seither, den Bewohnern das Leben schöner zu gestalten, indem Dinge finanziert werden, die im Etat der Einrichtung nicht vorgesehen sind. So ist in den vergangenen 19 Jahren ein Sinnesgarten mit Pflanzen, Springbrunnen und Fischteich entstanden. Der wurde im Jahr 2022 dank einer Spende der Efinger-Stiftung neu gestaltet.
Die Errichtung eines Holzpavillons ist durch eine weitere großzügige Spende möglich geworden. Bänke mit Sonnendächern und ein Strandkorb verschönern zudem den Garten. Klang- und Holzartenspiele wurden vom Förderverein angeschafft, Bastel- und Aktivierungsmaterialien, ja selbst Spielekonsolen gibt es im Dr.-Karl-Hohner-Heim. In der Weihnachtszeit tragen Krippen aus der Werkstatt von Helmut Blessing aus Durchhausen zur besinnlichen Atmosphäre bei.
Musik als Magnet
Ganz besonders waren über 14 Jahre hinweg die Musiken zu Kaffeestunde. Immer am ersten Sonntag im Monat waren diese kulturellen Veranstaltungen ein Magnet für die Bewohner und für Gäste von außerhalb. Nach der Zwangspause durch die Pandemie-Zeit wurden diese Konzerte wieder aufgenommen, doch in reduziertem Umfang. Sie finden nur noch einmal im Quartal statt. Mit Heinz Reichle verlässt ein höchst engagierter Vorsitzender die Vorstandschaft. Mit Caecilia Kreusel steht eine Kandidatin bereit, die in diese Fußstapfen treten möchte und deren Vorhaben es ist, den Verein im Sinne Reichles weiterzuführen.