Der neue Vorstand der Boscha-Hexa – Fünfte von rechts ist Stefanie Bodmer-Mrasek, die neue Zunftmeisterin, Sechster von links ihr Vorgänger Gerhard Grammel. Foto: Lissy

Hauptversammlung: Stefanie Bodmer-Mrasek löst Gerhard Grammel an der Spitze ab

Meßstetten-Heinstetten (wl). Einen Wachwechsel hat es an der Spitze der Heinstetter Boscha-Hexa gegeben. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung hatte sich Gerhard "Gerry" Grammel, der zwölf Jahre lang an der Spitze der Zunft gestanden war, nicht mehr für das Amt zur Verfügung gestellt. Zur Nachfolgerin wurde seine bisherige Stellvertreterin Stefanie Bodmer-Mrasek gewählt, zu ihrem Nachfolger wiederum Marcus Dehner.

Neu im Amt sind auch Kassiererin Nicole Fischer, Häswartin Michelle Butz sowie Nadine Roth und Martina Winter, die Kassenprüferinnen. In ihren Ämtern bestätigt wurden Schriftführer Markus Schempp und die Beisitzer Silke Maier, Ulrike Kleiner, Sibylle Dehner, Marcel Radünz, Daniel Schilling und Jens Winter. Neue Beisitzer sind Isabelle Mayer, Tobias Schempp – und Gerhard Grammel, der den Boscha Hexa auf diese Weise als Funktionär erhalten bleibt.

Den Berichten des 88 Mitglieder zählenden Narrenvereins war zu entnehmen, dass trotz Pandemie doch noch die eine oder andere Veranstaltung besucht oder selbst organisiert werden konnte. 2019 hatte noch das alljährliche Christbaumloben mit anschließender Hexentaufe im Rathaus stattgefunden, bei Aufbau, Bewirtung und Abbau für das Hilb-Open-Air legten die Mitglieder drei Tage lang mit Hand an. Im Sportvereinsheim war erstmals Stammtisch, beim Vereinspokalschießen belegten die Schützen der Boscha-Hexa vordere Ränge, und das Jahr 2020 läutete das Vorstandsgespanns Grammel/Bodmer-Mrasek auf dem Hopfensaufest in Wurmlingen ein. Es folgten der Dreikönigstag samt Häs-Instandsetzung, der Nachtumzug, Gastspiele in Weitingen, Ebingen, Hartheim und Mössingen und schließlich die heiße Schlussphase der Fasnet mit dem Rathaussturm am Schmotzigen, der "Oskarverleihung" im Meßstetter Rathaus, dem Abstecher nach Schwenningen am Rosenmontag und der "Klopapierchallenge, zu der die Nota-Kratzer Hartheim herausgefordert hatten.

Dann kam Corona. Im Juli musste der Nachtumzug abgesagt werden. Der Jahresbeginn 2021 stand unter keinem guten Stern; auf die Absage der Fasnet folgte der Tod von Kassierer Manfred Maier, der eine große Lücke hinterlässt. Mit Gerhard Grammel, Gründungsmitglied Annerose Löffler, die seit 28 Jahren Mitglied ist und dem Ausschuss einige Jahre lang als Beisitzerin angehörte, und Häswartin Heiderose Roth, die – so die Würdigung – imstande war, mit 15 Häs 20 Leute einzukleiden, verliert die Zunft nun noch weitere Aktivposten. Immerhin, die Kasse stimmt, wie dem Bericht zu entnehmen war, trotz pandemiebedingter Einbußen.