Haarscharf am Tor vorbei ging Kaan Akkayas Schuss in der 15. Spielminute. Foto: Kara

Wieder einmal ein Unentschieden in der Bizerba-Arena: Gegen Eintracht Trier – deren Abstieg nun auch rechnerisch feststeht – holt die TSG Balingen ein 1:1.

Insgesamt sechs Wechsel nahm Martin Braun im Vergleich zur Pokalpartie bei Rot-Weiß Weiler vor. So durfte sich unter anderem Nyamekye Awortwie-Grant zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn an beweisen. Er nahm die Position von Laurin Curda ein, erlebte aber aufgrund seines Platzverweises in der 70. Minute einen unglücklichen Mittag.

Flotter Beginn

Von Beginn an entwickelte sich eine aufregende Begegnung. Sven König prüfte Marcel Binanzer bereits nach drei Minuten mit einem strammen Schuss – nach der folgenden Ecke zeigte Binanzer erneut sein Können. Doch auch die TSG ließ sich nicht lange bitten: Eine Akkaya-Ecke verlängerte Kapitän Schmitz knapp neben das Tor.

Vochatzer trifft

Nur drei Minuten später klingelte es dann im Trier-Gehäuse. Einen über Almeida-Morais initiierten Konter vollendete Leander Vochatzer mit einem überlegten Flachschuss. Henry Seeger hatte den Ball zuvor clever auf ihn abgelegt. In dieser Taktung ging es zunächst auch mit den Torchancen weiter. Nach einem tollen König-Solo war wieder Binanzer zur Stelle, auf der Gegenseite streifte ein Akkaya-Schuss den Pfosten.

Die Gäste aus Trier kamen zwar immer wieder zu eigenen Abschlüssen, verteidigten aber extrem luftig. So kombinierte sich die TSG immer wieder mit viel Spielfreude durchs Mittelfeld. In der 20. Minute hatte Lukas Foelsch die große Chance auf das 2:0, traf den Ball aber nicht richtig. Vorausgegangen war ein schöner Doppelpass mit Seeger.

Elfer bleibt verwehrt

Aufregung dann in der 35. Minute: Almeida Morais wurde im Strafraum klar zu Fall gebracht, die Pfeife von Schiedsrichter Vincent Schandray blieb überraschenderweise aber stumm. Selbst der sonst so ruhige Braun war am Seitenrand außer sich. Beinähe hätte Vochatzer vor dem Seitenwechsel noch den Doppelpack geschnürt, er brachte aber zu wenig Druck hinter eine butterweiche Akkaya-Flanke.

Trier drückt

Vochatzer hatte auch die erste Chance des zweiten Durchgangs: Seine Flanke wurde länger und länger, doch Niklas Heeger parierte. In der Folge drückte Trier mit dem Mute der Verzweiflung aber immer mehr auf den Ausgleich. Die Gäste scheiterten aber reihenweise am überragenden Binanzer oder verfehlten das Tor knapp. Neben König war nun auch Mittelstürmer Vincent Boesen ein Aktivposten.

Trier gleicht in Überzahl aus

Nach Awortwie-Grants unstrittiger gelb-roter Karte verlagerte sich das Geschehen noch mehr in die TSG-Hälfte. Entlastung gab es kaum noch, wenn dies der Fall, wurde es aber gefährlich. Die eingewechselten Curda und Vegelin kombinierten eine gute Chance heraus, auch Vochatzer prüfte nochmals Heeger im Trierer Tor.

Als es schon fast nach einem Heimsieg aussah, kam Trier doch noch zum Ausgleich. Yannick Debrah traf mit einem satten Flachschuss in der 92. Minute – zuvor war eine Ecke nicht entscheidend geklärt worden.