Ole Deininger bereitet hier eine große Chance vor – diese blieb aber ungenutzt. Foto: Kara

Die TSG Balingen verliert ihr Heimspiel gegen den SV Oberachern mit 0:2. Beide Treffer der Gäste resultieren aus Standardsituationen. Auch Großaspach kassiert eine Pleite.

„Das Pokalspiel kommende Woche war einfach zu präsent. Wenn du mit dem Kopf nicht voll dabei bist, dann wird es schwer“, machte Cheftrainer Murat Isik nach der Partie keinen Hehl, dass seine Mannschaft mit dem Kopf gewissermaßen auch schon ein wenig in Stuttgart war.

 

So fährt die TSG nach dem 0:2 gegen Oberachern mit zwei Niederlagen zum Finale im WFV-Pokal. Hatte man am Mittwoch in Großaspach noch in hohem Masse rotiert, standen gegen Oberachern wieder etliche Stammkräfte in der Startelf. Erstmals seit dem 30. November spielte zudem Jan Ferdinand von Beginn an.

Gute Gelegenheiten

Die Anfangsphase war dabei in Summe noch sehr ordentlich: Zwar gaben die Gäste in Person von Rachid Gueddin noch den ersten Warnschuss ab (6.), anschließend wurde es aber im Strafraum des SVO ganz brenzlig. Nach einer flachen Hereingabe von Ole Deininger zielte Kike zu genau und traf nur den Pfosten – der Abpraller landete bei Ivo Colic, dessen Versuch Keeper Mark Redl stark parierte. Anschließend schossen sich die Balinger selber noch an.

In der 13. Minute klärte Kike dann bei einem Oberacherner Konter stark – die nächste Chance sollte aber wieder den Hausherren gehören. Nach einem langen Ball legte Deininger quer für Pedro Almeida Morais, der aber frei vor dem Tor nicht das 1:0 erzielte. Eine TSG-Führung wäre zu diesem Zeitpunkt sicherlich verdient gewesen, in der Folge schlichen sich aber mehr und mehr Fehler ein.

Kaum Intensität

Ebenso auffällig: Die sonst an den Tag gelegte Intensität fehlte in vielen Aktionen ebenfalls, immer wieder fehlte den Balingern der entscheidende Schritt. Nach 38 Minuten ging Oberachern dann in Führung: Innenverteidiger Mus Gjuraj bugsierte eine Freistoßflanke aus kurzer Distanz über die Linie. Mit dem 0:1 ging es dann auch die Kabine.

Der 2. Durchgang startete mit einem ordentlichen Distanzschuss von Colic. Dies sollte aber für lange Zeit der letzte gefährliche Abschluss der Balinger bleiben. Noah Neff, der am Mittwoch bei seinem Oberligadebüt gleich getroffen hatte, ersetzte zeitnah Ferdinand.

Fritz köpft das 0:2

Gefährlicher waren aber die Gäste, die vor allen Dingen bei Standardsituationen brandgefährlich waren. Der beste Beleg bildete die 66. Minute – Luca Fritz köpfte nach einer Ecke zum 0:2 ein. Mit diesem Tor war den Eyachstädtern endgültig „der Stecker gezogen“. Im Angriffsspiel gab es wenig Zusammenhängendes, stattdessen unterliefen immer wieder Fehlpässe und Missgeschicke. Der ebenfalls eingewechselte Samuel Schneider prüfte immerhin noch einmal Redl, der Abschluss war aber auch kein großes Problem (83.).

Seine Generalprobe verloren hat übrigens auch Pokalgegner SG Sonnenhof Großaspach. Das Team von Pascal Reinhardt kassierte beim 2:3 in Hollenbach seine ersten Pflichtspielniederlage überhaupt in dieser Saison.