An der Einlassstelle hat die Feuerwehr die erste Ölsperre errichtet. Foto: Reimer

Am Montagnachmittag stellt ein Anwohner am Heimbach Dieselgeruch fest. Sofort wird die Feuerwehr alarmiert. Die Einsatzkräfte begeben sich auf Spurensuche und finden schnell die Ursache.

Fluorn-Winzeln - Gegen 17 Uhr rückte die Feuerwehr zum Einsatz in Fluorn aus. Von der Brücke im Joosensteg war ein Schmierfilm auf dem Heimbach zu sehen, Dieselgeruch lag in der Luft. Die Einsatzkräfte folgten dem Geruch bachaufwärts und wurden fündig.

Nach etwa 150 Metern stießen sie auf ein Rohr, das unter der Erde verläuft und normalerweise Quellwasser in den Heimbach einleitet. Hier gelangte der Kraftstoff in den Bach. Doch was war passiert?

Tank defekt

Früh stellte sich heraus, dass es sich nicht um Diesel sondern um Heizöl handelt, erklärt Wolfgang Heim, Kommandant der Feuerwehr Fluorn-Winzeln. Das Rohr verläuft unter einem knapp 80 Meter entfernten Wohngebäude. Dort führt der Kellerablauf überschüssiges Wasser in das Rohr. Im Keller befindet sich ein Heizöltank, aus dem an diesem Tag aufgrund eines technischen Defekts Öl ausgelaufen war. Über den Kellerablauf und das Rohr gelangte das Öl in den Heimbach.

Feuerwehr frühzeitig alarmiert

Die Feuerwehr pumpte das verbliebene Heizöl aus dem Tank. Wolfgang Heim schätzt, dass etwa 30 bis 50 Liter ausgetreten und ins Wasser gelangt sind.

Die 17 Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten Schlimmeres verhindern. Vermutlich trat das Öl gegen Mittag erstmals aus dem Tank aus. Da man Frühzeitig alarmiert wurde, kam es nur einige hundert Meter stromabwärts. Fünf Ölsperren wurden entlang des Heimbachs errichtet.

Großteil aufgefangen

Der Fall ist inzwischen beim Landratsamt gelandet, das neben Feuerwehr und Polizei ebenfalls vor Ort war. Auf Anfrage teilt die Behörde mit, dass die Heizölanlage frisch betankt wurde. Beim Tankvorgang habe sich ein Ventil gelöst, wodurch das Öl ausgetreten ist. Das Landratsamt gibt Entwarnung: "Das eingetragene Heizöl wurde zum größten Teil in den Ölsperren aufgefangen. Ein Fischsterben wurde nicht festgestellt."

Sperren bleiben vorerst

Die Heizanlage muss nun von einem Fachmann begutachtet werden. "Der Betreiber der Anlage wird aufgrund des aktuellen Vorfalls vom Landratsamt aufgefordert, zeitnah eine Prüfung durch einen Sachverständigen zu beauftragen", teilt die Behörde mit. Die dabei festgestellten Mängel müssen dann beseitigt werden.

Die Ölsperren sollen noch die gesamte Woche über im Wasser bleiben, erklärt Feuerwehr-Kommandant Heim. Denn bis sämtliche Ölreste aus dem Rohr ausgespült werden, kann es eine Weile dauern, erklärt der Feuerwehr-Kommandant. Mit Hilfe von Bindemitteln wird das Öl aufgenommen und regelmäßig abgeschöpft.